Werbebranche in guter Laune

Drei Personen posieren mit WKO-Dokumenten vor einem WKO-Roll-up.
atOptimistisch und gut gelaunt beginnt die österreichische Werbewirtschaft das Jahr 2012. "Der Ausblick auf das vor uns liegende Jahr 2012 entwickelt sich, entgegen dem gesamtwirtschaftlichen Trend, außerordentlich positiv", bringt Angelika Sery-Froschauer, Obfrau des Fachverbands Werbung und Marktkommunikation, den gemeinsam mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO eruierten Zukunftsoptimismus der Branche auf den Punkt.

Dieser, im Werbeklimaindex niedergelegte Frohmut nährt sich aus einer "ausgesprochen dynamischen Nachfrage-Entwicklung in den letzten drei Monaten", einer, sich positiv entwickelnden Geschäftslage im vierten Quartal 2011 und einer grundweg positiven, aktuellen Ist-Situation, fehlenden Behinderungen der Geschäftstätigkeit abgesehen von einem notorischen Personal-Mangel in bestimmten Qualifikationsstufen.

Weiters liegen die Auftragsbestände über dem langjährigen Durchschnitt und werden als "sehr gut" bewertet. Das aktuelle Niveau entspricht jenen der Jahre 2011 und 2008 jeweils vor den darauffolgenden Konjunkturkrisen.

Die Werbebranche rechnet darüber hinaus mit steigenden Preisen in den kommenden drei Monaten.

Handlungsfähig und reaktionsstark bleiben

Sery-Froschauer nennt die Ergebnisse "überraschend" und umso erfreulicher.

Im WIFO rechnet man für 2012 mit einer Abkühlung der Konjunktur. Das Institut geht von einer Stagnation der Eurozone aus und prognostiziert ein reales Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent für das Jahr. Der WIFO-Experte Gerhard Schwarz drückt die Konjunktur-Erwartung salopp aus: "Österreich könnte 2012 mit einem blauen Augen davonkommen!"

Der Fachverband und das Wirtschaftsforschungsinstitut gehen für das begonnene Wirtschaftsjahr derzeit "vom Besten aus". Das sind grundsätzlich funktionstüchtige Rettungsschirme für marode EU-Mitgliedsstaaten wie Griechenland, Portugal, Italien und Belgien.

Österreichs Werbebranche teilt sich ihre Zukunftsoptimsmus mit den deutschen Branchen-Nachbarn. Das Vertrauen in die jeweilige nationale Werbekonjunktur ist nirgendwo in der Eurzone so hoch wie in den beiden Märkten. Der kompetitivste und größte europäische Werbekmarkt Großbritannien gleitet derzeit, wie der von der EU ausgewiesene Confidence Indicator, ein Messinstrument für Konjunktur-Vertrauen, zeigt, in schlechte Stimmung und Pessimismus ab. Dieser Indikator zeigt im Verlauf der vier Quartale des Jahres 2011 wie - abgesehen von Griechenland und Spanien, wo wenig Werbekonjunktur-Vertrauen, und Deutschland und Österreich, wo positive Konjunktur-Erwartungen leben - die Konjunktur-Stimmung sukzessive kippt.

Sery-Froschauer: "Die Werbewirtschaft ist guter Dinge. Sie sollte jedoch nicht außer Augen lassen, dass es unerlässlich ist handlungsfähig zu bleiben und rasche Reaktionsfähigkeit absolut nötig ist."

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