Weniger Einreichungen, weniger Gäste, mehr Qualität

Porträt einer Frau mit dunklen Haaren und einem schwarzen Oberteil.
at // Heute Abend werden in Wien die WebAds 2009 vergeben. Die geänderten Wettbewerbskategorien und -richtlinien führte zu einem Rückgang der Einreichungen. Dafür stieg das Gesamtniveau der eingereichten Kommunikationslösungen resümiert Karin Hammer, Präsidentin des IAB Austria. Im atmedia.at-Interview nimmt sie dazu Stellung.
Weniger Einreichungen

atmedia.at: Die Einreichfrist für den Web Ad wurde dieses Jahr verlängert. Gab es zu wenig Einreichungen?
Hammer: Nein, diese Nachfrist gibt es jedes Jahr. Wir haben heuer schon weniger Einreichungen. Das liegt jedoch daran, dass wir die Kategorien geändert haben. Jetzt müssen nicht mehr einzelne Banner eingereicht werden, sondern ganze Kampagnen. Außerdem konnten zum Beispiel Widgets oder Wordbrandings eingereicht werden. Heuer haben wir deshalb 142 Einreichungen, 2008 waren es rund 200.

atmedia.at: Die Preise für die Einreichung wurden erhöht und der Eintritt zur Preisverleihung ist diesmal kostenpflichtig. Hat die Krise den Web Ad erreicht?
Hammer: Die Preiserhöhung liegt daran, dass wir, wie gesagt, die Kategorien geändert haben. Und Eintritt verlangen wir diesmal, weil wir die Qualität des Events beibehalten wollten. 2008 hatten wir tausend Gäste. Heute Abend erwarten wir 600 Gäste.

Internationaler Vergleich

atmedia.at: Kann die österreichische Online-Werbung im internationalen Vergleich mithalten?
Hammer: Das lässt sich schwer vergleichen. In Großbritannien wird beispielsweise der Schwerpunkt auf andere Werbeformen als bei uns gesetzt. Außerdem wird die Online-Werbung in anderen Märkten mit anderen Messmethoden bewertet. Die Umstellung der Wettbewerbskategorien hilft uns auch, die Auszeichnung international vergleichbarer zu machen. Und die eingereichten Kampagnen sind heuer so kreativ wie nie.

Nachwuchs fehlt

atmedia.at: Wie wird die Wirtschaftskrise die Online-Werbung beeinflussen?
Hammer: Sie wird jetzt endlich wichtiger. Die Kunden wollen immer genauer wissen, was mit ihrem Geld passiert. Das ist mit den Messmethoden im Online-Bereich sehr gut möglich. Allerdings fehlt uns der Nachwuchs in der Online-Werbung, daran müssen wir weiter arbeiten.

Web Ad 2009Internet Advertising Bureau Austria (IAB)

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