Was Hervis und Pfeiffer verbindet

Ein lächelnder Mann im Anzug vor einem Heros-Logo.
Beide Unternehmen sind Einzelhändler. Und sie wurden in Deutschland für ihre Multichannel-Entwicklungen ausgezeichnet.

Hervis und die Pfeiffer Gruppe wurde vom deutschen EHI Retail Institute mit den sogenannten Retail Technology Awards ausgezeichnet. Beide Unternehmen in der Kategorie Best Multichannel. Einer von insgesamt vier Award-Kategorien.

Der Sportartikelhändler Hervis wurde für das Projekt More ways to shop ausgezeichnet. Darin werden der Off- und Online-Einkauf in Österreich sowie in 97 Standorten in sechs weiteren europäischen Märkten miteinander verknüpft. Das Projekt wird seit 2013 in den Hervis-Niederlassungen umgesetzt. 2014 baute der Händler seine Niederlassungen in Österreich zur Multichannel-Stores aus. Die Eckpunkte des Konzeptes sind Online- und Mobile-Shopping, Click & Collect oder Bestellung im Store via Tablets mit anschließender Waren-Lieferung an die Adressen der Käufer und Verkäufer-Schulungen.

Alfred Eichblatt, Geschäftsführer von Hervis, attestiert dem "Online-Vertrieb große Zukunftschancen für den stationären Handel". Seinen Erfahrungen nach ist die "Verschränkung beider Kanäle nicht nur ein Wettbewerbsvorteil gegenüber dem reinen Online-Handel, sondern auch ein klarer Erfolgsfaktor für Filialen". Eichblatt stellt das Bedürfnis von Kunden in den Mittelpunkt, die, wie er feststellt "entspannt, ohne von Öffnungszeiten eingeschränkt zu sein, einkaufen und dabei nicht auf die Service-Kompetenz des stationären Handels verzichten wollen".

Ein Lieferwagen von Unimarkt steht vor einer Abholstation.

Ein Unimarkt-Transporter.

DiePfeiffer Gruppewurde für die gekühlte Lebensmittel-Abholstationemmasboxausgezeichnet. Die Packstation wurde von dem 2013 gegründeten und in München ansässigen Startupopen ideas gemeinsam mit Pfeiffer entwickelt. Sie ist für die Indoor- und Outdoor-Aufbewahrung von Lebensmittel, die auf dem Weg in Haushalte eine durchgängige Kühlkette erfordern, gemacht. Sie ist den Packstationen, die bei Post-Unternehmen im Einsatz sind, ähnlich.Emmasbox ist eine bislang fehlende Schnittstelle, um im Lebensmittel-Einzelhandel Online- und Offline-Verkauf miteinander zu kombinieren. Sie soll in die Pfeiffer-VertriebslinienZielpunktundUnimarktintegriert werden.
Ein blauer Paketautomat mit einem Touchscreen zur Bedienung.
Open ideas wurde in der zweiten Jahreshälfte 2014 mit Kapital in "siebenstelliger Höhe" ausgestattet um die Serien-Reife der Packstation realisieren zu können. Und um profitabel zu werden. Das Kapital wird in die Internationalisierung und den Vertrieb investiert. Pfeiffer willemmasboxzuUnimarkt- undZielpunkt-Märkten in Wien und Linz kombinieren. Der Rollout soll 2015 stattfinden. Das Startup wird die Packstation auch an Lebensmittel-Händler in Deutschland verkaufen.

Alle weiteren Retail Technology Award 2015-Preisträger.

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