Warum ePaper-Ausweisung in der ÖAK gut ist

Viele Wege führen zum Leser: Erstmalig hat die ÖAK die ePaper-Verbreitung ausgewiesen
Neu im Speakers Corner: Mindshare-CEO Friederike Müller-Wernhart über die erstmalige ePaper-Ausweisung im Rahmen der ÖAK.

Für uns Mediaagenturen sind Auflagenzahlen wichtige Kennziffern, mit denen wir die Richtigkeit der Medienauswahl belegen können und einen Plausibilitäts-Vergleich mit der Reichweite aus anderen Untersuchungen herstellen. Bei Printtitel, die nicht in der Media Analyse abgebildet sind, ist die Auflagenzahl aus der ÖAK sogar die wichtigste Referenz.

Verbunden mit der Entwicklung der Auflagen ist die Diskussion über die digitale Entwicklung des gesamten Printbereiches.

Unsere Aufgabe ist es, uns Klarheit zu verschaffen, in welcher Verbreitungs-Form Printtitel ihren Weg zum Leser finden. Einer gefühlten Erosion der verbreiteten Druckauflage steht eine disruptive Steigerung des Nachrichten-Lesens über Mobile Devices und News Feeds gegenüber. Ich trau mich sogar behaupten, dass das Interesse und die aktive Teilnahme an der Diskussion zu Nachrichten bei den jungen Lesern stark angestiegen ist. Derzeit ist das nur belegbar über das Verhalten der Leser. Über Auflagen sagt es nichts aus.

Das Thema digitale Verbreitung von ePaper wurde rechtzeitig von der ÖAK aufgenommen, um einmal das erste tatsächliche Ausmaß abzubilden.

Aus Sicht der Agenturen ist die ePaper-Ausweisung mit dem 2. Halbjahr 2014 ein gelungener Schritt, die Herausforderung einer Form der digitalen Verbreitung anzunehmen. Bei den Titeln, die an der Auswertung teilgenommen haben, ist es wichtig, dass es sich um das elektronische Abbild der gedruckten Ausgabe handelt und demnach auch 1:1 die Werbung wie in der Print-Ausgabe enthält.

Mit den ePaper-Exemplaren kann eine mögliche Erosion der Papierexemplare aufgewogen werden. Letztendlich ist es aus Agentursicht egal, wie ein Print-Produkt verbreitet wird. Auf dem Papier oder elektronisch. Jedenfalls werden schon einmal 80 Prozent der Tageszeitungen (MindMinutes Feb/2014) gleich in der Früh zwischen 6 Uhr früh und 11Uhr vormittags gelesen.

Mit der ePaper-Ausweisung ist es jetzt auch möglich, die digitale Entwicklung zu sehen. Für den gesamten Printmarkt ist das ein ermutigendes Signal, auch wenn die ersten Zahlen noch (relativ) gering ausfallen. Alle technischen Entwicklungen und die Verbreitung der mobilen Leserschaft zeigen für den Bereich der ePaper-Verbreitung auf jeden Fall ein interessantes Potential auf.

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