Vorerst bündnisfern

Ein Kind in einem Indianerkostüm mit Federschmuck und Tomahawk steht im Freien.
at // Die Plattform "Rettet den ORF!" hat, abgesehen von ihrem hinlänglich bekanntem Ziel, auch die Aufgabe zu polarisieren - zu vereinen und zu trennen. profil hat sich entschieden, wie Herausgeber Christian Rainer mitteilt, jedenfalls vorerst, nicht mit den teilnehmenden Medien und Proponenten in das ORF-Rettungsboot zu steigen. In einem Brief an Presse-Chefredakteur und Koordinator der ORF-Initiative Michael Fleischhacker erklärt Rainer warum: Lieber Michael, profil wird bei "Rettet den ORF!" - jedenfalls vorerst - nicht teilnehmen. Alle teilnehmenden Medien und ihre Chefredaktion sind absolut honorig.

Und profil war mit einer Titelgeschichte und einem Leitartikel das erste Medium, das sich völlig eindeutig und durchaus mit eurer aktuellen Argumentation gegen die Versuche gestellt hat, den ORF politisch umzudrehen. Und an meine entsprechende Rede bei der Verleihung des "Journalisten des Jahres" kannst du dich sicher erinnern.

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass wir alle zu einem gemeinsamen Befund bezüglich des ORF kommen werden, erst recht nicht zu einer gemeinsamen Zukunftsvision, erst recht nicht zu einer konkreten Vorstellung davon, wie der ORF aufgestellt sein soll.

Darüber hinaus gibt es einige ebenso ehrenwerte individuelle Unterzeichner des "Manifests", die sich meiner Ansicht nach in der Vergangenheit mit ihrem parteipolitischen Agieren rund um den ORF für das Unterstützungsteam disqualifiziert haben.

Wir werden euch punktuell gerne unterstützen, und wir werden weiter versuchen, den ORF mit journalistischen Kräften vor unziemlicher Einflussnahme zu retten.

Herzlichen Gruss
Christian Rainer

atmedia.at

Tapferkeit, Mut,Gerissenheit und die Kunst Spuren zu lesen, wo keine zu sehen sind - Attitüden die man als profil-Herausgeber gut gebrauchen kann - hat Christian Rainer im Februar 1966 erlernt und geprobt.

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