Vereint in Disparität

at // In ihrer Einstellung zu ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetzt sind sich Medienstaatssekretär Josef Ostermayer und VP-Mediensprecher Karlheinz Kopf ähnlich: Wrabetz ist nicht ihr Wunschkandidat. Jedoch herrscht Waffenstillstand solange Wrabetz den aufgezwungenen Sanierungskurs durchhält.
Rinks und lechts

Die Kleine Zeitung hat beide mit identen Fragen konfrontiert. Die heute veröffentlichten Ergebnis zeigen deutlich wo die, den ORF betreffenden Bruchlinien durch die Koalition gehen. Punkto Finanzierung bekennt sich Ostermayer klar zur bestehenden dualen Finanzierung während Kopf mit einer "mittel- bis langfristigen quotenbefreiten" Finanzstruktur liebäugelt. Und punkto Defizit zeigt sich die ÖVP, wie bereits in den vergangenen Monate, konsequent und bleibt hart: die ORF-Schulden sind ein Ergebnis teurer Strukturen und sollen nicht durch Gebührenrefundierung ausgeglichen werden. Ostermayer zeigt sich wiederum bereit, nach getaner Sanierung dem ORF die Gebührenbefreiungen zurückzugeben. Und ein seltsamer Wertetausch ist an Ostermayers und Kopf´s Stellungnahme abzulesen. Der Medienstaatssekretär pocht auf die wirtschaftliche Gesundung des ORF während Kopf die öffentlich-rechtliche Verantwortung als Kernziel der Sanierung des Rundfunkunternehmens nennt.

Kleine Zeitung, Seite 46

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