Unsinnige Entpolitisierung
at // "Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Öffentlich-Rechtlichen sind nirgends so schwierig wie hierzulande. Die Diskussion über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Fernsehens sind fast überall weiter gediehen als in Österreich", markiert Reinhard Christl, Vorstand des Instituts für Journalismus der FH Wien und Leiter des Forschungsprojektes "Die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Fernsehens", Unterschiede für den ORF im Vergleich mit ARD oder BBC. Christl hält auch die geforderte Entpolitisierung im Lichte der Gegenüberstellung mit anderen europäischen Öffentlich-Rechtlichen für "absoluten Unsinn".
Mangelnde Qualifizierung
Dieser Unsinn ergibt sich aus einer Diskrepanz. Christl erklärt, dass "überall außer in Österreich" die Eigentümer-Vertreter in Führungsgremien von öffentlich-rechtlichen Rundfunkanbietern Politiker sind. Nur die Diskrepanz zwischen Berufspolitikern dort und da ist die Qualifizierung. Christl: "Sie müssen etwas von Medien, Medienpolitik und Unternehmensführung verstehen, dieses Wissen auch in Hearings unter Beweis stellen. In Österreich hingegen stellt Fachwissen für den Job des Stiftungsrates nur in Ausnahmefällen keinen Hinderungsgrund dar."
DiePresse.com (Die Presse, Seite 30: Retten den Qualitätsjournalismus!)
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