TV wächst, nur nicht im Kerngeschäft

deDas deutsche TV- & Video-Ecosystem wird wachsen. Booz & Company geht von einem jährlichen Wachstum von im Schnitt 1,7 Prozent des Marktes im weitesten Sinne bis 2015 aus. Das Gesamtvolumen des Marktes kann von 104 Milliarden Euro des Vorjahres auf 115 Milliarden im Jahr 2015 steigen.
Werbemarkt-Entkoppelung

Für das werbefinanzierte TV-Kerngeschäft legt das Strategieberatungsunternehmen ein Wachstumsentwicklung von 2,5 Milliarden Euro bis 2015 fest. Von der Ausgangsbasis 15 Milliarden Euro des Jahres 2009 bis 2015 bedeutet dies im Schnitt ein Kerngeschäft-Umsatz-Plus von 500 Millionen Euro.

Und diese Erlöse, so Booz & Company sollen zum Großteil auf Pay-Modelle und nicht mehr auf Werbung entfallen. Die 2011 erfolgende Herausnahme von MTV aus der Free-TV-Verbreitung und dem Versuch der Entkoppelung des Programms vom Werbemarkt können als Indiz für die Booz-Prognose gelten.

Das Beratungsunternehmen geht davon aus, dass die TV-Branche über Video-on-Demand- und E-Commerce-Angebote wachsen wird. Darüber hinaus wird damit gerechnet, dass bis 2015 "30 Prozent der Gesamtumsätze im deutschen TV- und Video-Ecosystem an Wettbewerber aus dem New Media-Bereich" gehen. Darunter versteht Booz & Company Anbieter wie Apple mit iTunes oder Apple TV, YouTube, Google TV oder Zattoo.

Darüber hinaus läßt sich aus der Prognose ableiten, dass Format-Marken wie " DSDS" oder " Germany's next Topmodel" das Sendermarken-Prinzip ablösen. Die Nachfrage nach Format-Marken, deren Inhalte und diversifizierte Angebote dazu, auf allen zur Verfügung stehenden Endgeräten, wird den zukünftigen TV-Markt bestimmen.

Mehr: Booz & Company/TV-Markt 2015

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