Tourismusbranche sucht neuen, günstigeren Online-Vertriebsweg

Das Ziel dieser geänderten Vertriebsstrategie ist, wie die Österreichische Hoteliervereinigung dazu mitteilt, alle Angebote in
Österreich über die Seiten der Österreich Werbung und der Landestourismus-Organisationen buchbar zu machen.
Dies würde, wie die dazu entwickelten Szenarien zeigen, eine "Harmonisierung der Systeme von
Österreich Werbung und Landestourismus-Organisationen, den Ausbau der
Österreich Werbung-Website zu einer Österreich-Suchmaschine und die Weiterentwicklung zu einer modernen Service-Plattform" bedingen.
Ein Grund hierfür ist die Kostenentwicklung der Branche. So argumentiert die Österreichische
Hoteliervereinigung, dass "die Lohnkosten innerhalb von sieben Jahren um 31,4 Prozent pro Nächtigung" stiegen. Über Mehreinnahmen und Einsparungen ist dieser Kostenzuwachs "bald nicht mehr auszugleichen".
Die Offensive für einen eigenen Online-Vertrieb ist darüber hinaus auch eine Reaktion auf die vorjährige Konfrontation des Verbandes mit HRS.com, dem Eigentümer von Tiscover. Die Buchungsplattform erhöhte seine Kommissionssätze und verteuerte die Produktplatzierung für die Anbieter in Österreich in Folge des geänderten Buchungsverhaltens. Die Plattformen "würden zu groß, zu bedeutend und zu teuer" wurde bereits vor einem Jahr argumentiert.
Darüber hinaus gehen 80 Prozent der Buchungsplattform-Gebühren an nicht in Österreich steuerpflichtige Anbieter und sind somit Wertschöpfungsabfluß, der dem Markt letztendlich fehlt.

Kommentare