"Hostages": Eine Ärztin gerät in ein hochrangiges Mordkomplott

Eine Frau im weißen Kittel blickt besorgt zur Seite.
Mit "Hostages" bringt ORFeins eine politische Verschwörung in den Hauptabend. Toni Collette soll als Ärztin den US-Präsidenten töten.

Schwieriges Dilemma: Würden Sie den Präsidenten der USA töten, wenn das Leben Ihrer Familie davon abhängt?

Mit dieser Frage sieht sich die Chirurgin Ellen Sanders in der Thrillerserie "Hostages" konfrontiert. Ab Montag ist Schauspielerin Toni Collette als zentrales Puzzleteil einer politischen Verschwörung auf ORFeins (ab 21.05 Uhr) zu sehen. Die CBS-Serie basiert auf der gleichnamigen israelischen Vorlage.

Blockbuster-Herkunft

Die US-amerikanische Umsetzung stammt aus dem Hause Jerry Bruckheimer, und wo der Name des Blockbuster-Produzenten draufsteht, darf man sich normalerweise auf pathetisch-patriotische Bilder gefasst machen. Zumindest die Ausgangslage scheint wie geschaffen dafür, die in Stars and Stripes gezeichnete Volksseele anzusprechen: Sanders lebt mit ihrer Familie in Washington und soll am Präsidenten einen Routineeingriff vornehmen. Diese Gelegenheit will ein Team um den FBI-Agenten Duncan Carlisle (Dylan McDermott) nutzen, um ihn aus dem Weg zu räumen.

Die genauen Hintergründe kommen dabei nur langsam ans Tageslicht. Während Sanders' Familie bedroht wird, entspinnt sich ein mörderisches Katz-und-Maus-Spiel, bei dem noch andere Kräfte eine Rolle spielen dürften.

Figuren mit Grauzone

Wer gut und wer böse ist, erscheint nur an der Oberfläche klar, wie auch Collette betont. "Nichts ist einfach nur schwarz-weiß, jede Figur hat auch ihre Grauzone". Entsprechend habe sie "die Komplexität und Dreidimensionalität aller Charaktere" besonders an der Produktion gereizt. Einen Haken hat die spannende Erzählung allerdings: Wem die 15 Episoden der ersten Staffel besonders zusagen, muss damit sein Auslangen finden. CBS hat die Serie nämlich bereits wieder eingestellt.

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