Thoma lässt bei Regional-TV nicht locker

Prof. Dr. Helmut Thoma hält eine Rede auf einer Bühne.
deHelmut Thoma, der sich in den vergangenen Jahren für regionales Fernsehen stark macht und unbeirrbar an seinem Plan für Deutschland, Volks.TV, doch eines Tages zu verwirklichen, beteiligt sich am NRW.TV. Dort will er künftig als Geschäftsführer Programm, das "notfalls erschreckend anders" ist, für junge Zuschauer machen.

Der 1939 geborene Thoma avisiert im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung wie das Programm vo NRW.TV künftig seiner Ansicht nach aussehen soll: "Es muss etwas gegen den Strich werden. Erfrischend anders, notfalls auch erschreckend anders."

Sein Optimismus gründet auf Erfolgen von privatem Regionalfernsehen in Österreich und der Schweiz. Thoma will nicht akzeptieren, dass soetwas in Deutschland nicht möglich ist. Mit einer Reichweite von 3,5 Millionen Haushalten in Nordrhein-Westfalen, "mehr als in ganz Belgien", argumentiert der frühere RTL-Manager, besteht "erhebliches Potenzial für Bewegtbild".

Unter erfrischend anderes Programm fällt seinen Überlegungen nach per Smartphone gemachte Spiel-Mitschnitte der deutschen Fussball-Bundesliga.

Thoma und NRW.TV - die Süddeutsche Zeitung attestiert dem Sender "orientierungslos" im regionalen Kabel-Netz "dahin zu dümpeln" - kommen einander gerade recht, um miteinander loszustarten. Thoma nimmt einen neuerlichen Anlauf zu seinem Volks.TV. Und NRW.TV, an dem die Funke Mediengruppe mit 24,9 Prozent beteiligt ist, als richtiger Regional-TV-Sender.

Thoma kündigte 2011 Volks.TV an, verschob, vertröstete, versprach. Letzmals kündigte er im Dezember 2012 einen Start des Regional-TV-Verbundes mit Mantelprogramm im Frühjahr 2013 an. Seither war es sehr ruhig um Volks.TV.

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