In einer Welt nach der Apokalypse

Wenn am Sonntagabend in den USA die erste Folge der bereits fünften Staffel von "The Walking Dead" vom Sender AMC ausgestrahlt wird, werden wieder Millionen von Zusehern (zuletzt waren es deren 16) gespannt vor den Fernsehgeräten sitzen. Hierzulande muss man nur 24 Stunden warten, dann zeigt der Bezahlsender FOX die Episode ebenfalls und führt die Fans wieder in die Welt nach der Zombie-Apokalypse.

In dieser Welt sind die wandelnden Toten zwar eine ständige, aber dennoch nicht die größte Bedrohung. Diese Rolle ist weiterhin den Menschen überlassen. Und genau das macht den Reiz von "The Walking Dead" aus.

Neue Welt

Im Zentrum der Serie steht eine Gruppe von Überlebenden rund um den ehemaligen Sheriff Rick Grimes ( Andrew Lincoln), der im Laufe der ersten Staffeln gezwungenermaßen zum Anführer avanciert ist und in dieser Rolle auch unangenehme, teils unmenschliche Entscheidungen treffen muss. Die Gemeinschaft versucht sich mit der neuen Welt so gut es geht zu arrangieren. Doch andere Überlebende und natürlich die Zombies machen ihnen das Leben im wahrsten Sinn des Wortes zur Hölle.

"The Walking Dead" zeigt ungeschönt, wie es nach der Katastrophe weitergehen könnte. Den verzweifelten Kampf ums Überleben, den Krieg um die spärlichen Ressourcen, Konflikte und Spannungen innerhalb der Gruppe und den Verlust geliebter Menschen.

Gestorben wird immer

In dieser Welt ist niemand sicher, gestorben wird immer, treffen kann es jeden. Sei es durch Angriffe der Untoten oder durch andere Überlebende. Auch das macht die Serie besonders, denn man weiß nie, welche Figur als nächstes stirbt – nicht einmal Hauptdarsteller sind sicher.

Autor Robert Kirkman, der auch die Geschichte der Comicvorlage schrieb, sagte dazu einmal: "Wenn ich eine Figur behalten würde, weil es für die Geschichte gut wäre, dann käme mir das wie Mogeln vor. So läuft das nicht mit dem Tod. Der Tod kommt schnell und plötzlich und ist eine Zäsur."

Ebenfalls prägend ist die Entwicklung der Figuren – allen voran Grimes, der sich von einem Guten zu einem mit allen Wassern gewaschenen Anführer entwickelt und auch nicht vor einer Psychose gefeit ist – und die nachfühlbaren gruppendynamischen bzw. sozialen Probleme, die der Serie einen realistischen Anstrich verleihen .

Dies alles wird mit ausgedehnten Handlungssträngen erzählt. Damit schaffen es die Produzenten um Frank Darabont und Robert Kirkman, die post-apokalyptische Welt nicht nur zu zeigen, sondern auch ein Gefühl von ihr zu vermitteln.

Keine Helden

Es gibt keine Helden, wie man sie aus Zombie-Filmen kennt, es sind normale Menschen. Keine Elitesoldaten, sondern Familien, die mit der neuen Situation leben müssen – einer Situation, die uns allen passieren könnte. Denn die Zombies sind als Grund für die Apokalypse austauschbar. Die Reaktionen der Überlebenden sind es wahrscheinlich nicht.

Ausstrahlung

Free-TV RTL II zeigt ab dem 16. Oktober die ersten vier Staffeln.

Pay-TV FOX zeigt 24 Stunden nach der US-Premiere am Montag, dem 13. Oktober um 21 Uhr, die neueste Episode.

Streaming Nach der TV-Ausstrahlung kann die neue Episode auf Sky Go abgerufen werden. Netflix hat die bisherigen vier Staffeln im Angebot.

Kino Wer "The Walking Dead" auf einer Leinwand erleben will, hat bei der "Sky Night" die Möglichkeit. Dort werden an folgenden Terminen die ersten beiden Folgen der neuen Staffel gezeigt: 20.10.2014, , 21.00 Uhr: Kiz Royalkino, Graz; 21.10.2014, 20.00 Uhr: Cineplexx, Linz; 22.10.2014, 20.30 Uhr: Grelle Forelle, Wien