Tausche persönliche Daten gegen Gratis-Fernsehen

Eine Grafik zeigt, welche Informationen Menschen für kostenloses Fernsehen preisgeben würden: Demografie (52%), TV-Nutzung (42%), Konsumverhalten (25%).
deGegen die Lieferung von kostenlosem Fernsehen tauschen Deutsche bereitwillig persönliche Daten. Für die Freischaltung von Smart TV-Angeboten sind fast keine individuellen Daten heilig. Wobei hier differenziert werden muss. Männer sind, wie eine diesbezügliche Analyse in der OMD Germany-Zukunftsstudie OMD media map 2015-2020 zeigt, freigiebiger mit ihren demografischen Daten als Frauen. Dafür lassen mehr Frauen ihre TV-Nutzungsverhalten protokollieren.

Informationen zu Lieblingsserien oder die bevorzugten TV-Zeiten in den Händen von Dritte oder Vierte sind für Frauen nicht tabu. Die Daten-Freizügigkeit im Tausch gegen Gratis-Fernsehen steigt je niedriger das Alter der Nutznießer ist. Die Zuschauer-Generation ab 50 Jahren würde eher auf Fernsehen verzichten als verschwenderisch mit individuellen Daten umzugehen.

80 Prozent der 14- bis 29-Jährigen sehen in personenbezogenen Daten keine schützenswerte Inhalte. Ausgenommen davon sind jedoch Facebook- und Social Network-Inhalte. Diese "Intimsphäre" sind nur acht Prozent dieser Altersgruppe bereit zu öffnen und gegebenenfalls aufzugeben, um an kostenlose TV-Inhalte zu kommen. Hier offenbart sich eine bemerkenswerte Datenschutz-Wahrnehmung dieser Konsumenten-Gruppe.

Generell zeigen diese Ergebnisse, wie seitens OMD Deutschland interpretiert wird, dass "Deutsche durchaus gewillt sind und es ihnen mittlerweile vertraut ist, gewisse persönliche Daten für kostenlose werbefinanzierte Inhalte und Services freizugeben".

Siehe: OMD Media Map 2015-2020

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