Tageszeitungen verlieren 30 Prozent Leser

de // Das Jahr 2018 ist wirklich weit weg. Nichtsdestotrotz haben sich die beiden deutschen Universitätsprofessoren Lothar Rolke und Johanna Höhn es nicht nehmen lassen, ein Mediennutzungsszenario dieses Jahres in einer Trendstudie zu entwerfen. Wenig überraschend steht die Nutzung digitaler Medien im Mittelpunkt dieses Zukunftsbildes. Sie sind zu wichtigsten Informationsquelle geworden und haben alle anderen, klassischen Medien zu Begleitern "degradiert".
Begleitende Klassiker

Rolke: "Es mag paradox klingen, aber weil das Internet ein so großer gesellschaftlicher Veränderer ist und vorläufig bleiben wird, müssen die traditionellen Medien zu Begleitern für die Menschen werden und ihnen Orientierung geben, Lernhilfen anbieten und ihnen zeigen, wie sie an die Benefits im Internet kommen können." Daraus läßt sich interpretieren, dass klassische Medien "Findemaschinen" und "Leuchttürme" zu digitalen Medien werden. Rolke und Höhn prognostizieren aus heutiger Sicht eine Leserverlust von 30 Prozent für Tageszeitungen und ein annähernd gleich hohes Werbevolumen für Online-Medien wie für Printmedien.

Die Studie ist unter Lothar Rolke/Johanna Höhn: Mediennutzung in der Webgesellschaft 2018: Wie das Internet das Kommunikationsverhalten von Unternehmen, Konsumenten und Medien verändern wird. Norderstedt 2008 veröffentlicht.

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