Tablets als Erlös-Beschleuniger für Verlage

Ein Tablet zeigt einen Artikel über Helmut Kohl mit dem Titel „Die Geldmacht“.
deZeitungs- und Zeitschriften-Intensiv-Leser migrieren diese Medien-Nutzung auf Tablet-PCs. Sie bleiben ihre Print-Marken treu und ändern nur deren Dareichsungsform. Zu diesem Ergebnis kommt PricewaterhouseCoopers (PwC) in der Studie Tablets im Fokus - wie die Nutzung von Tablet-PCs den Markt für E-Publishing verändert. Für zwei Drittel der dafür befragten deutschen Medien-Konsumenten gehören die Tablet-Editions ihrer Zeitungen und Zeitschriften zur täglichen Mediennutzungsroutine.

Anders ausgedrückt: Mehr als 50 Prozent der von PwC Befragten lesen Zeitungen und Nachrichten-Magazine auf Tablets "mehrmals pro Woche oder sogar täglich". Die Zahlungsbereitschaft für diese digitalen Versionen ist bei 31 Prozent der Tablet-Nutzer nicht vorhanden. Bei den 69 Prozent Zahlungsbereiten liegen die Preisvorstellungen für die von ihnen genutzten Tablet-Zeitungen und -Zeitschriften unter den jeweiligen Print-Copy-Preisen. Beispielsweise würde diese Mehrheit nicht mehr als einen Euro für die digitale Ausgabe einer Tageszeitung bezahlen wollen.

Deutliche zutage tritt in der PwC-Analyse, dass sich Mediennutzungsverhalten von Konsumenten durch Tablets deutlich verändert hat. Von einem kompletten Verzicht klassischer Medien ist derzeit nichts zu bemerken. Es bilden sich individuelle Kombi-Nutzungsmuster von analogen und digitalen Medien sowie Gewichtungen aus.

"Verlage müssen trotz hoher Start-Investitionen und langer Refinanzierungsperioden mit Formaten und Geschäftsmodellen experimentieren, um überzeugende Lösungen für alle Kundengruppen anzubieten und mittelfristig unvermeidliche Einbußen aus dem traditionellen Printgeschäft kompensieren zu können", lautet die etwas unspezifische Schlußfolgerung von Werner Ballhaus, dem Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC Deutschland.

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