Streit bei französischer Libération führt zu Rücktritt des Direktors

Die Krise bei der traditionsreichen Zeitung Libération in Frankreich geht weiter: Deren Direktor, Nicolas Demorand, gab am Donnerstag in Paris seinen Rücktritt bekannt. „Ich habe beschlossen, von meinem Posten als Direktor zurückzutreten und Libération zu verlassen“, so Demorand zur Online-Ausgabe der Zeitung Le Monde. Er wolle so die „Blockade“ zwischen Aktionären und Redaktion lösen.
Die Angestellten der in schweren Finanznöten steckenden Zeitung sind seit dem vergangenen Wochenende auf den Barrikaden. Überraschend hatten die Haupteigentümer des Blattes angekündigt, dass Libération zu einem „sozialen Netzwerk“ mit multimedialen Bezahl-Inhalten umgebaut und der Hauptsitz im Zentrum von Paris zu einem Kultur- und Begegnungsort mit Cafe, Restaurant und Räumen für Start-ups umgebaut werden solle. Die Redaktion soll an den Stadtrand ziehen. Die Belegschaft der linksgerichteten Zeitung, die 1973 von Jean-Paul Sartre gegründet worden war, befürchtet das Aus für Libération.
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