Stationäre Händler sollten einen Zahn zulegen

Eine Grafik zeigt die Wechselwirkungen der Informationssuche vor dem Kauf in Österreich zwischen stationären Geschäften, Online-Shops und Print-Katalogen.
de, at, ch"Stationäre Händler, die ihren Online-Shop zielgerichtet mit ihrem Ladengeschäft verzahnen, können mit Zusatz-Umsatz im Internet und Kaufimpulsen für das stationäre Einzelhandelsgeschäft rechnen", kommentiert Aline Eckstein, Bereichsleiterin des E-Commerce-Center Köln (ECC), die Ergebnisse der Studie "Das Cross-Channel-Verhalten der Konsumenten". Diese dreht sich um Wechselwirkungen zwischen Vertriebskanälen, ausgelöst von Konsumenten, die sich in Kaufvorbereitungs- und Kaufentscheidungsprozessen durch diese Distributionswege zappen.

Laut ECC Köln werden "40 Prozent des stationären Handelsumsatzes in Österreich in Online-Shops vorbereitet".

Österreicher legen dabei mehrheitlich, wie die Analyse zeigt, ein loyales Handlungsmuster an den Tag. Sie informieren sich und treffen Kaufvorentscheidungen in den Online-Shops der stationären Anbieter und kaufen anschließend in deren Niederlassungen. Die Studie weist aus, dass "rund drei Viertel" der österreichischen Konsumenten so verfahren. 34 Prozent stellen Gegenvergleiche in Online-Shops und Shopping-Plattformen anderer Anbieter vor dem abschließenden Kauf an. Und "jeder dritte Österreicher" nutzt in laufenden Entscheidungsfindungsprozesses auch Suchmaschinen.

Das ist ein deutlich niedrigerer Anteil als bei Konsumenten in Deutschland oder der Schweiz. In beiden Nachbarmärkten spielen für "über 50 Prozent der Verbraucher" Suchmaschinen in der Kaufvorbereitung eine Rolle.

Das ECC Köln beziffert, dass "knapp 29 Prozent" aller Käufe im stationären Ladengeschäft von österreichischen Konsumenten am PC oder Laptop vorbereitet werden. Daraus leitet das Institut wiederum ab, dass dieses Informationsverhalten "rund 41 Prozent" des Handelsumsatzes in stationären Shops nach sich zieht. Umgehrt zieht Showrooming also das Informieren in Geschäften im Rahmen eines Einkaufsbummels "rund zwölf Prozent der Online-Einkäufe" nach sich.

Und "der Hälfte" der Bestellungen, die über Print-Kataloge erfolgt, gehen Online-Recherchen und -Vergleiche voraus.

Für Eckstein ist damit der Beweis erbracht, dass Handelsunternehmen Cross-Channel-Strategien bedürfen. Nicht zuletzt, um aus Risiken, die die sich intensivierende Smartphone-Nutzung dem stationären Handel beschert, Chancen zu machen.

Diese Studie des ECC Köln entstand in Zusammenarbeit mit Hybris, einem E-Commerce-Dienstleister, der seinen Multi-Channel- zu einem OmniCommerce-Ansatz erweiterte.

Von Multi-Channel zu Cross-Channel - Konsumenten-Verhalten im Wandel - Executive Summary ECC Köln-hybris

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