Stadt bevorzugt Gratisblatt

Ein Zeitungsstand der „Österreich“ auf einer belebten Straße in Wien.
Medientransparenz: Reichweite und Inseratengelder klaffen auseinander.

Man kann aus der Medientransparenzdatenbank vieles ablesen: Eine Gleichbehandlung der Zeitungen ist nicht darunter. Die Analyse der aktuell gemeldeten Inserate der öffentlichen Hand für das zweite Quartal 2014 zeigt eine große Diskrepanz im Verhältnis von Reichweite und Inseratenausgaben, etwa bei der Stadt Wien.

Die Bundeshauptstadt ist mit 7,3 Millionen der größte öffentliche Werber des Landes. Sie bevorzugt offenkundig den Gratisboulevard, wie die Gegenüberstellung der Media-Analyse-Daten und der gemeldeten Inseratenvolumen zeigt. Die Zeitung Österreich liegt in dem Ranking an der Spitze: Das Verhältnis zwischen Auflage und Einnahmen aus der Stadt Wien liegt bei etwa 1 zu 4. Besser geht es in Wien keiner Zeitung in der Gunst der öffentlichen Hand.

Interessanterweise liegt Österreich in Wien nur an Platz drei, was die Reichweiten angeht. Sowohl Kronen Zeitung als auch Heute sind deutlich stärker. Beide Zeitungen bekommen in Relation zu ihrer Auflage aber weniger Inserate als das Blatt von Wolfgang Fellner, wie die Auflistung zeigt.

Bei Heute liegt das Verhältnis bei 1 zu 2,75, bei der Krone bei 1 zu 3,18.

Weit abgeschlagen davon liegt der KURIER: Hier liegt das Verhältnis bei 1 zu 1,42. Beim Standard beträgt es 1 zu 2,21, bei der Presse ist es immerhin 1 zu 3,04.

Eine Tabelle zeigt das Verhältnis von Reichweite zu Inseraten-Ausgaben der Stadt Wien für verschiedene Medien.

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