Springer übernimmt Business Insider

Ein Mann steht vor dem „Business Insider“-Logo.
Der ursprüngliche Einstieg von Axel Springer bei The Business Insider wurde zu einer Komplett-Übernahme ausgebaut.

Axel Springer besitzt derzeit noch neun Prozent der Gesellschaftsanteile an The Business Insider. Der Medienkonzern vereinbarte nun mit Business Insider Inc. die verbindliche Übernahme von weiteren 88 Prozent der Anteile. Damit erhöht sich nach Abschluß der Transaktion der Springer-Anteil an dem von der USA aus tätigen Wirtschafts- und Finanznachrichten-Portal auf 97 Prozent. Der Kaufpreis für diese 88 Prozent, auf Basis der aktuellen Bewertung des Unternehmens von umgerechnet 395 Millionen Euro für hundert Prozent, beläuft sich für Springer derzeit auf rund 306 Millionen Euro. Die restlichen drei Prozent an Business Insider hält Bezos Expeditions, die persönliche Investment-Firma von Amazon-CEO Jeff Bezos.

Mit dieser Übernahme verfolgt Springer die Strategie sich als globaler Medien-Player zu etablieren, die digitale Reichweite weltweit zu steigern, das journalistische Medien-Portfolio im englischsprachigen Raum zu erweitern und mit "innovativem digitalen Journalismus" zu wachsen. Dieser Wachstumskurs wird von Springer so beziffert: "Business Insider ist heute mit, laut comScore, weltweit 76 Millionen Unique Visitors monatlich eines der führenden Wirtschaftsportale. Durch den Erwerb wird die globale digitale Reichweite um zwei Drittel auf rund 200 Millionen Leser im Monat ausgebaut." Springer steigt damit in den Kreis der sechs reichweitenstärksten Digital-Verlage der Welt auf.

Business Insider wurde 2007 von Henry Blodget, der CEO und Chefredakteur des Portals ist, Kevin Ryan und Dwight Merriman gegründet, beschäftigt rund 325 Mitarbeiter, wovon etwa die Hälfte Journalisten sind. Das Unternehmen verfolgt rein digitale Geschäftsmodelle und ist auf die Zielgruppe Millennials, die 18- bis 34-Jährigen fokussiert. Blodget, der in der Digitalbranche einen legendären Ruf genießt, bleibt nach der Komplett-Übernahme durch Springer in seinen Funktionen. Der deutsche Medienkonzern launcht im vierten Quartal eine deutschsprachige Version von Business Insider.

Kommentare