Springer investiert in Online-Rubrikengeschäft

Der Eingang zum Axel-Springer-Gebäude in Berlin an einem sonnigen Tag.
Springer kauft für fast eine halbe Milliarde einen 15 Prozent Anteil an Axel Springer Digital Classifieds.

Axel Springer wird seinen Anteil an der Axel Springer Digital Classifieds von bisher 70 Prozent auf 85 Prozent aufstocken. Darauf hat man sich mit dem bisherigen Partner, dem globalen Wachstumsinvestor General Atlantic, verständigt. Der Barkaufpreis dafür beträgt 446 Millionen Euro.

Auch auf eine Option hinsichtlich der verbliebenen 15 Prozent hat man sich verbindlich geeinigt. Als Gegenleistung im Fall der Optionsausübung soll General Atlantic Axel-Springer-Aktien erhalten. General Atlantic würde so mit 8,6 Prozent zweitgrößter Springer-Eigentümer werden. Sollte keine Aktien wechseln, kann Axel Springer den verbleibenden 15-Prozent-Anteil gegen Zahlung eines Kaufpreises in Höhe von weiteren EUR 446 Mio. zuzüglich Zinsen erwerben.

Viele Millionen

Die in der Axel Springer Digital Classifieds gebündelte Online-Rubrikengeschäft erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 einen Umsatz von EUR 357,1 Mio. (Vj: EUR 296,4 Mio.) und ein EBITDA von EUR 160,2 Mio. (Vj: EUR 119,1 Mio.).

Zum Start im Frühjahr 2012 umfasste sie das führende französische Immobilienportal SeLoger, das deutsche Immobilienportal Immonet und die europäische Jobbörse StepStone. Das Portfolio wurde in den vergangenen Jahren stark ausgebaut und um weitere Stellenportale wie Totaljobs, Saongroup, YourCareerGroup und Jobsite, Immobilienportale wie Immoweb, das Regionalportal meinestadt.de, das Autorubrikenportal LaCentrale und das führende israelische Rubrikenportal Yad2 erweitert.

Andere Gesellschaftsform

Vorstand und Aufsichtsrat der Axel Springer SE haben zugleich beschlossen, eine Umwandlung der Axel Springer SE in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) vorzubereiten.

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, erklärt in einer Aussendung dazu: "Die Digitalisierung bietet Axel Springer attraktive Wachstumschancen, von denen viele bislang noch ungenutzt sind. Mit der Umwandlung in eine KGaA können wir zusätzliches Kapital beschaffen und so das Unternehmen mit noch schnelleren und größeren Wachstumsschritten voranbringen. Ich freue mich sehr, dass General Atlantic uns als Investor von Axel Springer eng verbunden bleiben will und zugleich das erfolgreiche Online-Rubrikengeschäft künftig wieder vollständig zu Axel Springer gehören wird."

"Wir sind hocherfreut über unsere Partnerschaft mit dem Unternehmen Axel Springer, das sich derzeit zu einem führenden internationalen, digitalen Medienhaus wandelt", sagt Bill Ford, CEO von General Atlantic. "Axel Springer Digital Classifieds hat sich als ein Vorreiter im digitalen Rubrikengeschäft bewiesen, und wir sind stolz auf das Wachstum und die Entwicklung der Gesellschaft. Wir freuen uns darauf, Aktionär von Axel Springer zu werden und unsere Partnerschaft fortzusetzen."

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