SmartTV-Potenzial in Österreich groß

Ein Smart-TV-Bildschirm zeigt eine Auswahl von Apps und Fernsehprogrammen.
SmartTV ist Konsumenten bekannt. Die Durchdringung des Marktes mit den Geräten läuft jedoch sehr langsam.
Eine Grafik zeigt die Bekanntheit von Smart TVs in verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
78 Prozent Bekanntheit von SmartTV zeigt, dass die Kommunikation zu internetfähigen Fernseh-Geräten funktioniert. Das zeigt der vom MarktforschungsinstitutIntegralund demIAB Austria gemachtenTrendmonitorzu dem Thema. Dafür wurden das Internet nutzende Menschen ab 14 Jahren in Österreich befragt. Und die tausend, im vierten Quartal 2014 gemachten Interviews dieser Befragung geben ein repräsentatives Bild der SmartTV-Situation wider.
Eine Grafik zeigt die Verbreitung von Smart TVs in deutschen Haushalten nach verschiedenen demografischen Gruppen.
Die Bekanntheit ist in nahezu allen relevanten soziodemografischen Gruppen des Marktes gleich hoch. Frauen interessieren sich weniger für SmartTV. Und in Haushalten mit einem monatlichen Netto-Einkommen von unter 2.000 Euro ist diese Fernsehgeräte-Klasse auch nicht unbedingt das vorrangigste Gesprächsthema. Obwohl in beiden Segmenten die Bekanntheit von SmartTV 69 Prozent ausmacht.
Eine Grafik zeigt die gelegentliche Nutzung von Smart-TVs nach verschiedenen demografischen Gruppen.
Angekommen sind SmartTV-Geräte in den österreichischen Haushalten nicht. In 23 Prozent der Haushalte gehören diese Geräte mittlerweile zur technischen Ausstattung. Sie sind eher bei kaufkräftigen und bei jungen Konsumenten zu finden. Letztere steigen im Falle einer TV-Erstanschaffung bei der letzten Geräte-Generation und aufgrund ihrer hohen Internet-Affinität hier ein. Daher ist in dieser Konsumenten-Gruppe auch die "zumindest gelegentliche" Nutzung am höchsten. In dem Trendmonitor wird diese Verwendung mit 18 Prozent beziffert. Umgelegt auf Sinus-Milleus sind die Geräte am intensivsten bei denDigitalen Individualisten, denPerformernundHedonistenin Gebrauch.
Eine Grafik zeigt die Nutzung verschiedener Funktionen auf Smart TVs, wie Videoportale und Mediatheken.
Sie nutzen ihre SmartTV-Geräte um Inhalte aus Video-Portalen und Mediatheken zu konsumieren. Deutlich geringer werden die Geräte eingesetzt um Online-Videotheken und andere Online-Informationsangebote zu nutzen. E-Mail-Kommunikation und Kommunikation über soziale Netzwerke sowie die Nutzung von HbbTV-Dienste stellen eine dritte Nutzungskategorie dar.
Eine Grafik zeigt Gründe für die Nichtnutzung von Internet am Fernseher via Smart TV/Zusatzbox.
Die SmartTV-Zurückhaltung in Österreich hat ihre Gründe. Derzeit scheint es keinen Bedarf für mit dem Internet vernetzte und vernetzbare Fernseher zu geben. 86 Prozent der für diese Analyse Befragten geben sich mit den Funktionen ihrer herkömmlichen TV-Geräte zufrieden und die Internet-Verfügbarkeit auf allen weiteren und auch gelernten Endgeräten befriedigen ihre Online-Bedürfnisse vollkommen. 61 Prozent denken derzeit auch nicht daran einen neuen Fernsehen anzuschaffen.
Ein Kreisdiagramm zeigt, dass 71 % der Befragten eher auf Internetfernsehen verzichten würden als auf klassisches Fernsehen (29 %).
Explizit sagen 71 Prozent auch, dass sie eher auf Fernsehen über Internet als auf das klassische, lineare Fernsehen verzichten können. 56 Prozent können Einkäufen oder Informationsbezügen über eine eigene Taste der Fernbedienungen noch wenig bis gar nichts abgewinnen. Neun Prozent finden diese Möglichkeit sehr, 14 Prozent eher interessant.

Kommentare