Selbstkontrolle reicht nicht aus

atJudith Schwentner, Frauensprecherin der Grünen wiederholt die bereits Mitte Jänner von ihr öffentlich bekundete Forderung nach einem im Gleichbehandlungsgesetzt geregelten Verbot für sexistische Werbung. "Wir brauchen eine verbindliche, gesetzliche Regelung, die klarstellt, dass Sexismus in der Werbung nichts verloren hat", mahnt Schwentner.
Mangelnde Selbstkontrolle

Aus ihrer Sicht reicht die Selbstkontrolle der Wirtschaft durch den Werberat nicht aus. Es braucht, so die Grüne, eine unabhängige Stelle, die darüber entscheidet, ob ein Werbesujet als sexistisch einzustufen ist oder nicht. Dagegen steigt der BZÖ-Generalsekretär Stefan Petzner in den Ring. "Es gibt für die Werbewirtschaft Regeln und Richtlinien, die ausreichend sind und durch den Werberat kontrolliert werden", verteidigt er das bestehende Selbstkontroll-System. Das BZÖ, so Petzner, lehnt eine Verbotspolitik auch in diesem Bereich mit der Begründung ab, es gäbe bereits ausreichend Regulative. Schwentner appeliert an die Frauenminister Gabriele Heinisch-Hosek "den Koalitionspartner von der Notwendigkeit eines Verbots von sexistischer Werbung im Gleichbehandlungsgesetz zu überzeugen". Heinisch-Hosek macht sich für die Verankerung eines Verbots stark, scheiterte aber bisher an der ÖVP und der fehlenden dafür notwendigen Mehrheitsfähigkeit. Wie Schwentner hält sie die Nicht-Sanktionsfähigkeit von sexistischer Werbung für einen zu bereinigenden Missstand. Der Werberat will in den kommenden Wochen mit der Frauenministerin in Gespräche treten.

Zum Thema: Die Grünen/Judith Schwentner BZÖ/Stefan Petzner

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