Schweizer Notbremsung
ch // Die Einstellung und der Konkurs der Schweizer Gratiszeitung .ch wird in der Schweiz emotional und streckenweise ohne Berücksichtigung des dahinter stehenden unternehmerischen Kalküls diskutiert. Eugen Russ, ehemals Hauptaktionär des Unternehmens, nimmt im Interview mit dem Branchendienst "Persoenlich" dazu Stellung und beziffert den Versuch .ch zu etablieren als Verlust der im "siebenstelligen Bereich" liegt.
Ungünstiger Zeitpunkt
"Im Frühling 2008 glaubten wir noch, dass wir das Blatt kehren könnten. Die wirtschaftliche Lage hat sich aber in der Schweiz innerhalb eines Jahres massiv verschlechtert", resümiert der Verleger. Auf diesem Hintergrund, ergänzt
Russ, "blieb uns keine andere Wahl". Rückblickend hält er den .ch-Gründungszeitpunkt für "doch sehr ungünstig". Durch die Marktaufteilung - starke Printmedien, schwaches Fernsehen - wirken sich, so Russ weiter, "Konjunkturschwankungen viel stärker auf den Werbeanteil und die Stellenanzeigen aus als beispielsweise in Vorarlberg, wo der Werbeeinbruch rund zehn Prozent beträgt."
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