Schlussstrich unter Causa Weinzettl

Die Causa um die umstrittene Bestellung von Edgar Weinzettl zum Leiter der ORF-Radio-Innenpolitik dürfte ein Ende gefunden haben. Nachdem die Mitbewerber Andreas Jölli und Stefan Kappacher mit Beschwerden bei der KommAustria und dem Bundeskommunikationssenat nicht erfolgreich waren, werden sie die letzte mögliche Instanz nicht weiter bemühen, erklärte ihr Rechtsvertreter Wolfgang Buchner der APA.
Dies habe ihm Kappacher im Namen beider mitgeteilt. Somit könne es "nicht mehr zu einer Aufhebung kommen", so Buchner. Kappacher und Jölli wäre noch die Möglichkeit offen gestanden, vor den Verwaltungsgerichtshof zu ziehen. Sie werden aber kein weiteres Rechtsmittel mehr ergreifen. Zuvor haben sowohl der Bundeskommunikationssenat als auch die KommAustria keinen Grund zur Beanstandung der Personalia erkennen können.
Aufregung um Bestellung
Die Bestellung Weinzettls hatte Ende 2012 für heftige Aufregung im ORF gesorgt. Radiodirektor Karl Amon hatte den damaligen Wortchef von Radio Wien Ende Oktober für die Leitung der Radio-Innenpolitik vorgeschlagen, während sich Chefredakteur Hannes Aigelsreiter für Andreas Jölli aussprach und die Redakteursversammlung mehrheitlich für Stefan Kappacher stimmte. Die Radio-Redakteure leisteten heftigen Widerstand gegen die Bestellung. Weinzettl sei "parteipolitisch gewünschter Kandidat" der SPÖ und "Aufpasser" im Wahljahr, lautete die Kritik, und es fehle ihm an innenpolitischer Erfahrung und Qualifikation. Weinzettl und Radiodirektor Amon wiesen die Kritik stets zurück.
Kommentare