RTL Group ohne Wachstum

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2014 der RTL Group liegt um 0,3 Prozent unter dem Umsatz-Ergebnis 2013. Hier erreichte der Medienkonzern noch die gesteckte Ziellinie. Es stehen 5,808 nach 5,824 Milliarden Euro Umsatz in den RTL-Büchern. Wie herausfordernd das abgeschlossene letzte Geschäftsjahr war, zeigen die Ertragszahlen. Das EBIT-Ergebnis liegt mit 1,049 nach 1,202 Milliarden Euro im Jahr 2013 schon deutlicher hinter dem gewünschten Niveau. Und der Netto-Gewinn sank in Folge einer Wertberichtigung von 948 um 214 auf 734 Millionen.
Die Mediengruppe RTL Deutschland ist weiterhin mit seinem Umsatz-Beitrag dafür verantwortlich, dass der Konzern auf Umsatz-Ebene das Vorjahres-Ergebnis halten konnte. RTL Deutschland kompensiert die Werbeerlös-Rückgänge der Gruppe in Frankreich und der Umsatz-Rückgänge von FremantleMedia und UFA Sports. Das deutsche Konzern-Unternehmen steigerte Umsatz und ebenso wie das EBITA-Ergebnis, das 650 Millionen Euro beträgt, um fünf Prozent.
Die markantest positive Entwicklung lieferte das Digital-Geschäft. Hier erlöste der Medien-Konzern 295 nach 233 Millionen Euro. Das ist ein Wachstum von 26,6 Prozent. Dieser Zuwachs resultiert aus organischem und nicht-organischem, durch Akquisitionen herbeigeführtem Wachstum. Der Digital-Umsatz macht allerdings nur fünf Prozent des Konzern-Umsatzes aus. Diesem Umsatz steht weiters ein jährliches Video-View-Volumen von 36,4 Milliarden im Vorjahr gegenüber. Die Nachfrage nach diesen Inhalten wuchs im Jahresvergleich um 117 Prozent. Das zeigt, dass es kein Honigschlecken ist Video-Nutzung und -Reichweite zu monetarisieren. Möglicherwiese dynamisiert sich diese Reichweiten-Monetarisierung im Jahr 2015 über SpotXchange. Die RTL Group erwarb im September 2014 65 Prozent der Programmatic Video Advertising Platform. Der Konzern investierte im vergangenen Jahr 240 Millionen Euro in sein Digitalgeschäft. Das ist das höchste Investment in die eigene digitale Ökosphäre seit 2005.
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