RiC, kein Fernsehen das dick und doof macht

Piechs atypischer Präsentations-Epilog passt sehr gut zur ausgeprägten Verantwortung, die
RiC einzunehmen gedenkt. Diese äußert sich darin, dass ein Teil der Netto-Werbeerlöse wohltätigen und gemeinnützigen Zwecken spendet und die Entscheidung, wem diese Spende zukommen soll, den Zuschauern via Voting auf RiCTV.de überlässt.
Und Verantwortung prägt auch das Programm des Familien-Senders, dessen Kernzielgruppe 3- bis 13-Jährige und haushaltsführenden 25- bis 49-Jährigen sind. "Gewaltfreie, edukative, elternaffine Inhalte, für eine gesunde Entwicklung und Inspiration", beschreibt Piech das ethische Leitprinzip der Programm-Gestaltung. Dementsprechend tragen die Formate Titel wie Prudence Petitpas, Neon Rider, Die Ritter der Schwafelrunde, Rescue Heroes oder Die Schweizer Familie Robinson. Ausgehend von einem humanistischen Menschenbild soll bei
RiC, wie Piech erklärt, das Fernseh-Erlebnis der Zielgruppe auf dem "Prinzip des Theaters" aufbauen und das Programm ein "Ort, an dem Geschichten unmittelbar, interaktiv und in einem Kollektiv erlebt werden können" sein.

Von diesem Verantwortungsbewußtsein soll auch die Bewirtschaftung des Werbe-Inventars des Programms sein. Der Privatsender refinanziert sich über Werbeerlöse, die von werbungtreibenden Unternehmen kommen, die, per Definition, "gezielt ausgewählt" sein sollen und "deren Produkte und Dienstleistungen für Nachhaltigkeit und Mehrwert stehen". Da fällt einem spontan dazu die Lohas-Markenwelt ein.
Für den Verkauf und die Auswahl der
RiChtigen Kunden wird Goldbach Media Austria rund um
Josef Almer sorgen. Dem Vermarkter steht ein Inventar zur Verfügung, das, grob gegliedert, zwei Werbeblöcke pro Sendestunde, im Ausmaß von etwa jeweils drei Minuten und somit theoretisch sechs 30-Sekunden-Spots transportiert, umfasst.
RiC ist ein 24-Stunden-Programm mit einer Kernsendezeit von 06:00 bis 19:00 Uhr und in die altersspezifischen Programm- und Zielgruppenblöcke PreSchool, Kids und Teens gegliedert.
Almer hat zur Vermarktung vorläufig nur die Zielgruppen-Definition, eine technische Reichweite, das Programm-Umfeld und TV-Nutzungspotenziale von Kindern - wie beispielsweise hohe Bedeutung von TV im Medien-Alltag, durchschnittliche Sehdauer von 167 Minuten pro Tag, steigende Sehdauer - in der Vermarktung zur Verfügung. Wenn ab dem 10. September Reichweite entsteht wird diese in der zukünftigen Vermarktung mit der Nutzung von RiCTV.de gekoppelt. Denn das TV-Programm wird online live gestreamt. Und daher auch crossmedial vermarktet.

Das Werbemittel-Portfolio erstreckt sich um bewährte TV-Formate wie klassische Spots, SplitScreens, Sponsoring, Programm- und Format-Presenting, Schwerpunkt-Strecken, Placements, Produkt-Promotions, etc.
Wie das künftig aussieht, beschreibt Almer so: "Wie Ki.Ka mit Werbe-Inventar."
RiC wird über alle für ein Medien-Unternehmen obligatorischen Vertriebslinien verbreitet, um die maximalen Zielgruppen-Kontakte zu generieren. Das sind im Kern
RiC TV und RiCTV.de zu denen sich später TV- und Mobile-Apps gesellen werden, vespricht Piech. Weitere Synergie-Effekte werden dann mit yourfamily Pay TV und yourfamily Pay Radio hergestellt.
Der Sender steht ab 10. September 2012 in Österreich per Kabel- und Satellit zur Verfügung.
Nachdem mit Ungewohntem begonnen wurde, ist es auch Pflicht mit Ungewohntem zu enden. Im
RiC-Programm wird es von 19:00 bis 19:30 Schwarzbild geben. Denn in dieser Zeit werden die jungen Zuschauer zu Zuhörern und bekommen eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt. Hier blickt das seelige Sand- oder Traummännlein aus öffentlich-rechtlichen TV-Geschichte in den Privatsender-Alltag. Piech wollte nicht verraten ob er selbst diese Geschichten liest. Zuzutrauen wäre es dem Vater dreier Kinder.
September: Prudence Petitpas, Jim Henson's Dog City, Neon Rider;
Oktober: Hard Boys, Pocket Dragons, Die Robinsons;
November: Geschichten aus der Gruft, Donkey Kong, Die Ritter der Schwafelrunde;
Dezember: Die Turbokids, Rescue Heroes, Hugo, die Serie.
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