Rewe schafft Eigenmarke namens Wunderlinge
© Alfred Propst (Direktor Zentraleinkauf Frische Rewe International AG) und Martina Hörmer (GF Eigenmarken Rewe International AG) und zwei Wunderlinge, zwei Karotten, die durchaus aus Oma's Garten stammen könnten. (c: rewe int - apa - rossboth)
atObst und Gemüse, das nicht den gängigen Casting-Normen und Schönheitskriterien des Einzelhandels oder der Konsumenten entspricht, wird von Rewe International in Österreich künftig bei Adeg, Billa und Merkur unter dem Namen Wunderlinge vermarktet. Das Einzelhandelsunternehmen will damit die im Rahmen des Massenkonsums erlernte Wegwerfkultur unterbinden und verkauft zunächst Äpfel, Karotten und Erdäpfel, die zwar alle Qualitäts- und Geschmackstests überstehen, jedoch im Auge der Betrachter die Maßstäbe an Formvollendung und Wohlproportioniertheit nicht erfüllen und daher vom Handel nicht verkauft wurden, als Wunderlinge.
Die
Wunderlinge haben einen bessern also günstiger Preis als die Schönlinge und werden nach der ihnen angestammten saisonalen und wachstumsbedingten Zyklität vermarktet.
Die Eigenmarke soll der Einzelhandesgruppe zusätzliches Positionierungskapital im Bereich nachhaltigen Wirtschaftens bringen. Denn Konsumenten, wird argumentiert, könnten damit Obst und Gemüse kaufen, das sich zum Kochen und Weiterverarbeiten eignet. Und Lieferanten setzen Ware ab, die bislang nicht in den Vertrieb des Handelskonzerns gelangt und beispielsweise industriell verarbeitet, als Tierfutter verwendet oder mittels langer Transportwege in Märkten außerhalb Österreichs vermarktet wurde.
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