Reichweite von Zeitungen steigt weltweit

Eine Brille liegt auf einer gefalteten Zeitung.
intDer Weltzeitungsverband WAN-IFRA veröffentlicht, dass mehr als die Hälfte der Welt-Bevölkerung Zeitungen lesen". Konkret gibt die Organisation an, dass "mehr als 2,5 Milliarden Menschen Print-Zeitungen und mehr als 600 Millionen deren Newsportale" lesen. Das wären theoretischen 3,2 Milliarden Menschen Brutto-Reichweite für Zeitungsmarken. Zum Jahreswechsel 2011/12 überschritt die Weltbevölkerung, laut UNO, die Sieben-Milliarden-Menschen-Marke.

3,2 Milliarden Brutto-Reichweite kann demnach nicht wie der Weltzeitungsverband mitteilt, "mehr als die Hälfte der Welt-Bevölkerung sein".

Und diese 3,2 Milliarden Leser lobt die WAN-IFRA als mehr als "die gesamte Nutzerschaft des Internets aus".

"Unser Industrie ist stärker als viele sich vorstellen", erklärt Larry Kilman, geschäftsführender CEO des Verbandes, anläßlich der Bekanntgabe dieser Zeitungsreichweite. Denn von 2010 auf 2011 stieg die globale Auflage aller Zeitungen um 1,1 Prozent. Motor hinter dieser Entwicklung sind die Zeitungen in Asien und im Mittleren Osten. Ihre Zuwächse überkompensieren die Auflagen-Rückgänge in Europa, Nord-Amerika und Latein-Amerika.

Parallel dazu gingen jedoch die Werbeerlöse der Zeitungen zurück. Dieser Rückgang kann derzeit nicht durch die Einnahmen aus Online-Werbung ausgeglichen werden. Dafür gibt es, laut Kilman einen Grund auf Leser-Seite: "Die Nutzungsintensität auf Newsportalen ist geringer. Rezipienten wenden weniger Zeit für Zeitungsportale auf und nutzen auch weniger Inhalte als sie in Zeitungen tun." Es gibt jedoch auch ein Grundproblem auf Seite der Verleger: die Suche nach erfolgreichen Geschäftsmodellen für die digitale Ära von Zeitungsverlagen verlief bisher unbefriedigend.

Mehr: WAN-IFRA

Kommentare