Real Time Bidding verschafft sich Handelsraum

Mischa Rürup, Chief Operating Officer von intelliAd, ist zuversichtlich und muss es auch sein, was die Wachstumsdynamik von Real Time Bidding in Deutschland anbetrifft. (c: intelliAd)
de2014 könnte "jede zweite Display-Anzeige in Deutschland" in Echtzeit gebucht werden. Diese Einschätzung der Entwicklungslage am deutschen Online-Werbemarkt kommt von Mischa Rürup, dem Chief Operating Officer von intelliAd. Rürup prognostiziert ein Wachstum an dem er und intelliAd unmittelbar mitpartizipieren, da das Unternehmen in diesem Markt als Technologie-Anbieter für Bid-Management und Multichannel-Tracking tätig ist.

Rürup spricht sogar von einem "erwartbaren Durchbruch" für Real Time Bidding in Deutschland in diesem Jahr. Allerdings sind dafür auch die richtigen Weichen zu stellen. Eine dieser Voraussetzungen, um das vorstellbare Wachstum im Online-Display-Echtzeithandel generieren zu können, ist die automatisierte, einzelne Bewertbarkeit von AdImpressions, die notwendig ist um auch ein Gebot oder Gebote abzugeben.

Das heißt wiederum, dass dazu - was wiederum als Vor-Voraussetzung bezeichnet werden kann - die sich um AdImpressions konzentrierenden Nutzer- und Konsumenten-Informationen in Millisekunden verfügbar sind. Dazu werden Data-Management-Plattformen und somit technische Infrastruktur benötigt. Dort werden wiederum User-Daten - Rürup betont: "anonymisierte Daten" - aus Customer-Relationship-Management-Systemen sowie anderen Quellen unternehmensübergreifend gebündelt. Oder anders ausgedrückt: Datensilos müssten symbiotisch ineinander konvergiert oder miteinander verknüpft werden.

Werbungtreibenden empfiehlt Rürup, ein "Testbudget für Performance-Display-Kampagnen zur Neukundengewinnung" einzuplanen. Außerdem argumentiert der intelliAd-COO damit, dass "die Effizienz des Einkaufs auf Real-Time-Basis gegenüber dem klassischen Einkauf deutlich höher" ist. Denn die Real Time Bidding zugrundeliegende Datenbasis schaffe, wie er erläutert, eine "gute Zielgruppen-Kenntnis", wodurch "Zielgruppen genauer und letztendlich kostensparender als je zuvor erreicht" würden.

Gegen diese Art der Online-Marketing-Automatisierung gibt es von Experten einen zentraln Einwand: dieser dreht sich um die sogenannte Brand Safety. Im Real Time Bidding kommt es mitunter zu Unklarheiten bezüglich der Qualitätsniveaus der Umfelder gehandelter und gekaufter Zielgruppen-Kontakte.

Diese intelliAd-Prognose ist nicht auf den österreichischen Online-Markt umlegbar. Allerdings wird Real Time Bidding unterschiedlich intensiv von Media-Agentur vorangetrieben. In diesen kann es unter Umständen sein, dass jedes zweite Online-Display-Format in Echtzeit gehandelt und verkauft wird.

Background: atmedia.at - intelliAd prognostiziert Cross-Device-Tracking-Durchbruch

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