Weinen bei TV-Schnulzen

Darauf haben wir möglicherweise gewartet: Ein Rainhard-Fendrich-Porträt, in dem es „nicht um Skandale, Tratsch oder Frauengeschichten geht, sondern ausschließlich um den Künstler Fendrich und seine künstlerische Potenz“.
Naturgemäß konnte dieses Porträt kein anderer drehen als Rudi Dolezal, intimer Kenner der Szene. Der so entstandene Film „ Rainhard Fendrich“ ist am Freitag um 20.15 Uhr in der Reihe „Austropop-Legenden“ auf Servus TV zu sehen. Fendrich selbst nennt das Ergebnis „mein bisher persönlichstes Porträt“.
Die Doku erzählt Fendrichs Karriere unter Verwendung von großteils bisher unveröffentlichtem Material von den Anfängen bis heute nach. Zu Wort kommen Zeitgenossen und Wegbegleiter, wie Wolfgang Ambros, Christian Kolonovits, Harald Serafin – oder auch Fendrichs Sohn Lucas, der sagt: „Ich bin stolz auf meinen Papa.“ Fendrich selbst zeigt in seinen Statements Mut zur Selbstironie bzw. keine Angst vor Peinlichkeit: „Ich weine auch manchmal, wenn ich einen Rosamunde Pilcher sehe.“
Regisseur Rudi Dolezal sagt: „Die Dreharbeiten mit Rainhard waren ein reines Vergnügen. Wir kennen und schätzen einander seit Jahrzehnten.“ Für seine „Austropop“-Reihe wurde Dolezal zuletzt gleich drei Mal in den USA ausgezeichnet – auf Festivals in Chicago, New York und Houston. Den Erfolg beim Publikum (200.000 sahen im November auf ServusTV eine Doku über Austria 3) erklärt er sich so: „Der Austropop ist Ausdruck der österreichischen Identität.“
Fendrich hat dieser Identität übrigens gerade ein neues Statement hinzugefügt: Sein neues Album „Besser wird’s nicht“ erscheint am Freitag.
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