Qualitätsmedien-Kantigkeit statt Rudel-Journalismus

Ein Mann mit Brille und Anzug lächelt in die Kamera. Im Hintergrund sind unscharfe Bilder an einer Wand zu sehen.
atLeser müssen an jeder Ausgabe der von ihnen bevorzugten Zeitungen und Magazine erkennen, weshalb sie dafür zahlen. Daran sollen, wie Thomas Kralinger, Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ), am Beginn des von dem Verband heute veranstalteten Tages des Qualitätsjournalismus, inidividuelle Wertfaktoren festgemacht werden können.

In der Umkehr der Perspektive dürfen, wie Kralinger definiert, Kaufzeitungen und -magazine keinen "Rudel-Journalismus" liefern. Sie müssen durch ihre Qualität die Leser überraschen, Orientierung bieten, zum Nachdenken anregen und nicht unreflektiert "in den Chor der Mehrheit einstimmen". Qualitätsjournalismus, gibt der VÖZ-Präsident zu bedenken, "redet seinen Lesern nicht nach dem Mund, liefert Meinungen und Analysen, an denen sich Leser reiben können und schafft einen unschätzbaren Mehrwert für Leser".

Daraus ist ableitbar, dass Qualitätsjournalismus, der Lesern und der Gesellschaft Mehrwert liefert, nur unter einem gewissen Maß an Ressourcen-Einsatz zu erbringen ist. Die dazu notwendigen Investitionen müssen auch refinanzierbar sein, betont Kralinger. Allerdings beschneide die "disruptive Kraft des Internet" den Spielraum für Qualitätsjournalismus.

Was Kralinger zu einem neuerlichen Appell an die Politik veranlaßt: "Wegen dieser Einschränkungen braucht es seitens der Politik bessere und nicht schlechtere Rahmenbedingungen sowie mehr und nicht weniger Investitionen in Qualitätsjournalismus." Daher wird, wie er unmißverständlich klar macht, "unser Verband um eine bessere Dotierung der von der Kürzung betroffenen Presseförderung für die Sicherung des hochqualitativen Medienmarktes Österreich kämpfen".

Mehr zum Tag des Qualitätsjournalismus - voez.at

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