Punkteverlust für elektronische Medien

atMit 243 Punkten, einen Punkte weniger als im Mai, schließt der Bruttowerbe-Ausgaben-Index GEMI Austria den Juni ab. Darin manifestiert sich ein leicht gesunkener Werbedruck elektronischer Medien in Österreich. Allerdings gewinnt der darin auch berücksichtigte Wert für TV einen Punkt und der von Goldbach Austria errechnete Indexwert für den Gesamtmarkt legt ebenfalls um einen Punkt zu. Welche elektronische Media-Gattung schwächelte im Juni?

TV macht mit diesem Punktgewinn bei einem Niveau von 251 Halt und weist im Juni in Relation zu den weiteren elektronischen Media-Werte überdurchschnittlich. Radio stagniert. Hierin drückt sich eine fast schon als chronisch zu bezeichnender Werbedruck-Verlauf.

Der "Schwächling" im Juni ist Online. Drei Punkte Verlust und ein Rückfall auf 101 Punkte gegenüber Mai sind kein Anlaß zur Freude. Ein Grund hierfür mag sein, dass plötzlich alle Werbeinteressen Social Networks gelten und Fanpages Ressourcen verschlingen, die zuvor in klassische Online-Werbekampagnen flossen.

Einen ähnlich chronisch stagnierenden Werbeinvestitionsverlauf zeigt Kino. Die 3D-Film-Euphorie des Vorjahres ist wieder Realismus gewichen.

Ein weiterer Grund für die GEMI Austria-Schwäche im Juni ist auch das konstant konservative Buchungsverhalten. Beleg dafür ist der Wachstum des Print- und Außenwerbung-Index um jeweils zwei Punkte. Unverdrossene Freude bereiten "Holz"-Medien und die scheinbare Stabilität papierener Werbeträger. Das betrifft jedoch nicht die Gelben Seiten. Sie stagnieren ebenfalls.

Sie weisen mit 260 Punkten jedoch den höchsten Wert des österreichischen Indexes auf. Dahinter liegen Print mit 242 und Außenwerbung mit 241 Punkten, nur getrennt von TV mit 251 Punkten.

Diese Werte-Anordnung spricht eine sehr deutliche Sprache der österreichischen Media- und Medienkultur.

atmedia.at

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