Publicis Groupe hat in Europa Sorgen

"Der US-Markt konsolidiert sein Wachstum und Europa leidet", skizziert Maurice Lévy die Werbemarkt-Entwicklung, die nur in Europa nicht positiv ist. (c: publicis groupe)
intDie Publicis Groupe erwirtschaftete im ersten Quartal 2013 einen Umsatz von 1,563 Milliarden Euro und liegt damit 7,6 Prozent über dem Vergleichsquartal 2012. Das organische Wachstum selbst beträgt plus 1,3 Prozent. Und diese Wachstumskennzahl ist klar und deutlich von Europa-Geschäft gekennzeichnet, das im Gegensatz zu allen anderen Marktregionen, in denen der Werbekonzern tätig ist, negativ ist. Und das deutlich. Nach einem positiven, organischen Wachstum von 3,6 Prozent im ersten Quartal 2012 fällt dieses Wachstum in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 6,5 Prozent.

Als Gründe für diese Entwicklung in Europa werden die Konjunkturentwicklungen in Märkten wie Frankreich und Südeuropa und die zurückgehenden Werbe-Investitionen in den analogen Kommunikationsdisziplinen genannt.

In Deutschland ging im ersten Quartal das organische Wachstum des Konzerns um 4,8, in Großbritannien um 6,1, in Frankreich um 11,3, in Spanien um 13,1 und in Italien um 13,7 Prozent zurück.

Zentraleuropa lieferte hingegen ein positives Wachstum von 3,8 Prozent.

Der Rückgang der analogen Kommunikation betrug in Europa 8,3 Prozent und auch die digitale Kommunikation lieferte im Berichtszeitraum eine Negativ-Entwicklung von 0,4 Prozent.

Diese Regionsentwicklung hat, gemessen an den drei weiteren Marktregionen von Publicis, Brisanz, da deren Wachstumskennzahlen nahezu und sogar signifikant positiv sind. Beispielsweise legen die digitalen Aktivitäten des Konzerns in den Regionen außerhalb Europas von 10,2 bis 16,4 Prozent zu.

Wie bereits im ersten Quartal 2012 ist im jüngsten Berichtszeitraum das Digital-Geschäft der größte Umsatzbringer und für 37 Prozent des Konzern-Umsatzes verantwortlich. Im Vergleichsquartal betrug dieser Anteil 33 Prozent. Das klassische Werbegeschäft verliert an Terrain und ist nach 31 Prozent im Vorjahr auf 29 Prozent am Konzern-Umsatz gesunken. Somit klafft zwischen dem digitalen und dem analogen Werbegeschäft des Konzerns eine Lücke von acht Prozentpunkten.

Das Media-Geschäft macht wie schon im Vergleichsquartal 17 Prozent aus. Der als Specialized Agencies and Marketing Services betitelte Erlösstrom verringerte sich von 19 auf 17 Prozent am Konzern-Umsatz.

Publicis Groupe hat in Europa Sorgen
Eine aktuelle Nielsen-Analyse reflektiert das Werbemarkt-Bild das auch die Publicis Groupe zeichnet. (c: statista)

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