Protestbesuch bei Cuturi
atDie Auseinandersetzung um den Kollektivvertrag der Rollen- und Bogendruckereien setzt die Gewerkschaft GPA-djp mit einem Protestmarsch fort. Die Arbeitnehmer-Vertreter statten dem Präsidenten des Arbeitgeberverbandes Druck & Medientechnik in Linz einen Besuch ab. Mit dem Protestmarsch soll Cuturi und der Verband zum Abgehen von den im Raum stehenden Konditionen für einen Kollektivvertragsabschluß bewogen werden.
Tag der offenen Tür
Cuturi heißt die gewerkschaftlich organisierten Besucher willkommen und zeigt sich gesprächsbereit. "Wir sind zwar gegen Aktionismus, weil er nichts für die Sache an sich bringt. Aber wir sind immer für Gespräche und für Vorschläge der Gewerkschaft offen", sagt Cuturi dazu und geht einen symbolischen Schritt auf die Arbeitnehmer-Vertreter zu: "Meine Türe steht auch gerne für die Protestierenden offen, wenn es darum geht, gegenseitiges Verständnis zu vertiefen".
Unterdessen tickt die Uhr, die den Ablauf des derzeit noch gültigen Kollektivvertrages anzeigt, immer lauter. Bis Ende März sollte ein Kompromiß zwischen den beiden Verhandlungsparteien geschlossen werden.
Vom Verband Druck & Medientechnik wird die "Einführung der 40-Stunden-Woche, ein 52-Wochen-Durchrechnungszeitraum der Arbeitszeit und der Entfall des Nachtzuschlages für die Zeit von 18 bis 19 Uhr" und eine "moderate Lohnrunde 2012" gefordert.
40-Stunden-Woche inakzeptabel
Die Gewerkschaft besucht Cuturi um 15 Uhr vor dem Medienhaus Wimmer, um "an sein Verantwortungsbewusstsein zu appellieren, endlich aufzuhören, die Kündigung von Kollektivverträgen als Druckmittel bei Verhandlungen einzusetzen." Laut der Arbeitnehmer-Vertretung hat der Verband Druck & Medientechnik den Kollektivvertrag zum 31. März 2012 gekündigt.
Eine unüberwindbare Hürde ist für die Gewerkschaft die Arbeitgeber-Forderung nach einer 40-Stunden-Woche, bei Bezahlung von 37 Stunden. "Eine Verlängerung der Arbeitszeit auf 40 Stunden ist eine Forderung, die eine Gewerkschaft niemals akzeptieren kann", hält der verhandlungsführende Franz Bittner von der Gewerkschaft Cuturi entgegen.
atmedia.at
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