ProSiebenSat.1 verkauft Osteuropa-Geschäft

Ein Porträt von Frank-Walter Steinmeier vor einem neutralen Hintergrund.
de, euDie ProSiebenSat.1 Media AG zieht sich aus dem osteuropäischen Markt zurück und verkauft die dort geführten TV- und Radiosender. Der Medienkonzern will sich künftig auf den Ausbau des deutschsprachigen Fernseh- und Digitalgeschäfts konzentrieren.

Fragen wirft der Ausstieg in Ungarn auf. Die ungarischen Fernsehsender TV2, FEM 3, PRO4 und Super TV2 wurden vom Generaldirektor von TV2, Zsolt Simon, und der Wirtschaftsdirektorin des Senders, Yvonne Dederick mittels Management-Buyout übernommen. Das Nachrichten-Portal Index kolportiert, laut Austria Presse Agentur, dass Simon erklärt habe, nicht das nötige Eigenkapital für den Kauf zu besitzen. Nepszava.hu, das Portal der linksliberalen ungarischen Tageszeitung Nepszava vermutet, dass, der ungarischen rechtskonservativen Regierung nahestehende Wirtschaftskreise den Privatsender TV2 gekauft haben. Dieses Medienunternehmen biete, so eine weitere Annahme von Nepszava, langfristig die größten Wachstumschancen.

In Rumänien veräußerte die ProSiebenSat.1 Media AG den Fernsehkanal Kiss TV sowie die Radiostationen Kiss FM, Magic FM, One FM und Rock FM an die griechische Antenna Group. Prima TV übernimmt der rumänische Unternehmer Cristian Burci.

Die Verträge für die entsprechenden Transaktionen wurden kurz vor Weihnachten 2013 unterzeichnet. Das Closing des Deals soll im ersten Quartal 2014 erfolgen.

ProSiebenSat.1 avisierte bereits mit dem Verkauf des Nordeuropa-Geschäfts an Discovery Communications im Dezember 2012, sich auch von seinen osteuropäischen TV- und Radiobeteiligungen zu trennen, um sich künftig auf den Ausbau des deutschsprachigen Fernseh- und Digitalgeschäfts zu konzentrieren.

Siehe: ProSiebenSat.1 - Osteuropa-Portfolio
Background: atmedia.at - ProSiebenSat.1-Gruppe trennt sich von Nordeuropa-Geschäft

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