ProSieben verbannt "Millionärswahl" ins Spätprogramm

Nach enttäuschenden Einschaltquoten der neuen Show "Millionärswahl" ziehen ProSieben und Sat.1 die Notbremse. Das Format wird ins Spätprogramm verbannt und verkürzt. Eine Sprecherin bestätigte am Montag einen Bericht des Branchendienstes "dwdl.de" - demnach gibt es statt der geplanten sechs weiteren Live-Shows nur noch zwei weitere Sendungen. Auch der Ablauf ändert sich.
Am kommenden Samstag zeigt ProSieben im Schnelldurchlauf alle im Wettbewerb verbliebenen 35 Kandidaten, jedoch nur in Einspielfilmen. Am 25. Jänner gibt es dann ein Live-Finale. Beide Sendungen laufen bei ProSieben, Sat.1 ist nicht mehr dabei. Bei der "Millionärswahl" soll ein "demokratisch gewählter" Millionär gefunden werden.
Nur 980.000 Zuschauer hatten die zweite Ausgabe am Freitag auf Sat.1 sehen wollen. Bereits der Start der Show am Donnerstag auf ProSieben war mit 1,89 Millionen mau angelaufen. Gleich am ersten Abend war ein Publikumsfavorit wegen der komplizierten Punktevergabe überraschend nicht weitergekommen, was unter vielen Zuschauern Unmut auslöste.
Twitter-Kommunikation
Eher ungewohnt, dafür sehr ehrlich gestaltete sich die Kommunikation des Senders via Twitter. Gegen Mittag las man auf der Social-Media-Plattform Sätze wie "Fakt 1: Die Quoten sind eher beschissen." oder "Fakt 5: Wir werden weiter den Mut haben, mit neuen Shows am Start zu sein". Der Verzicht auf den typischen PR-Sprech, den man in der Presseaussendung zuvor noch zu lesen bekam, wurde von den Twitteranten großteils positiv aufgenommen. Branchenblätter via Meedia sehen darin allerdings eher eine "öffentliche Selbst-Therapie", die nur zeigt "wie sehr es hinter den Kulissen rund gegangen sein muss."
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