"profil"-Journalistin Liselotte Palme mit 65 Jahren verstorben

Prägte das Magazin "von der Ära Kreisky bis in die Gegenwart".

Die Wirtschaftsjournalistin Liselotte Palme ist im Alter von 65 Jahren in Wien verstorben. Palme, die bis zu ihrem Pensionsantritt 2007 etwa für das Nachrichtenmagazin "profil" tätig war, erhielt im Laufe ihrer Karriere u.a. den Dr.-Karl-Renner-Förderungspreis sowie den Horst-Knapp-Preis. Das "profil" trauert um die Kollegin, die das Magazin "von der Ära Kreisky bis in die Gegenwart" geprägt habe.

Palme wurde 1949 in Rottenmann in der Steiermark geboren und begann ihre journalistische Laufbahn 1973 in der Wirtschaftsredaktion der "Presse". Nach einem Wechsel zum "Kurier" drei Jahre später fand sie schließlich ab 1979 ihre berufliche Heimat beim "profil". Zwischenzeitlich war sie Pressesprecherin des damaligen Verkehrsministers Rudolf Streicher (SPÖ) und Assistentin des ÖIAG-Generaldirektors Hugo Michael Sekyra. Nachdem sie sich 1987 aus dem Berufsleben zurückgezogen hatte, kehrte sie zwei Jahre später wieder zum Journalismus und damit dem "profil" zurück, wo sie Mitte der 90er Jahre zur stellvertretenden Chefredakteurin bestellt wurde.

"Genau hinschauen, nachfragen, nicht lockerlassen": So beschreibt das "profil" in einem Nachruf die wesentlichen Qualitäten Palmes, die als Doyenne des Wirtschaftsjournalismus jungen Kollegen "zwar streng, doch unprätentiös gegenüber" getreten sei. Ein besonderes Augenmerk hatte Palme auf die Verstaatlichungskrise, der sie sich intensiv widmete und dadurch etwa den Verkauf der VoestAlpine unter Finanzminister Karl-Heinz Grasser verhinderte.

Die Journalistin verstarb nach schwerer Krankheit, wie das "profil" mitteilte.

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