Privatsender attestieren ORF Sportrechte-Exzess

Der Privatsender-Verband, dessen stellvertretender Vorstandsvorsitzender
Markus Breitenecker ist und der gleichzeitig die Geschäfte von Puls 4, dem derzeitigen Free-TV-Medienrechte-Inhaber der
Champions League in Österreich, führt, argumentiert und interpretiert, dass dem ORF, laut ORF-Gesetz die Verwendung von Programm-Entgelten nicht gestattet sei, um "Senderechte zu überhöhten, nach kaufmännischen Grundsätzen nicht gerechtfertigen Preisen zu erwerben".
Der VÖP geht davon aus, dass der
ORF diese Fussball-Medienrechte "um jeden Preis zurückerobern wollte" und damit wieder "über praktisch alle quotenträchtigen Sportechte" - Fusball-Weltmeisterschaft, -
Europameisterschaft,
Olympische Spiele, Ski Alpin, Skispringen,
Formel 1, österreichische Fussball-Bundesliga, etc. - verfügt und dies als "Sportrechte-Exzess" klassifiziert.
Der
ORF hält damit dagegen, dass "das Gebot den Ausschreibungsbedingungen sowie den gesetzlichen Vorgaben entsprochen habe und von der
UEFA als bestes Gebot ausgewählt wurde". Weiters, dass der "Lizenzpreis im üblichen Bereich anderer Fussball-Übertragungen wie Bundesliga, Weltmeisterschaft oder Länderspiele liege". Und, dass das "finanziell beste Gebot nicht automatisch von der
UEFA als bestes Gebot ausgewählt" wird.
Der Privatsender-Verband führt seine Argumentation auch über die mit Gebührengelder erfolgende Wettbewerbsverzerrung und kritisiert den
ORF, der österreichische Steuergelder verwende um internationale Rechte-Inhaber und "Spitzengehälter internationaler Fussball-Stars" zu finanzieren, bei gleichzeitigem Anprangern von Werbegeld-Abflüssen durch deutsche Privatsender in Österreich.
Der
ORF ortet hinter der Privatsender-Attacke das Ziel, die "hohe Publikumsakzeptanz der öffentlich-rechtliche Programme zu brechen" und damit die Medienpolitik und -regulierung zu bewegen, "den heimischen TV-Markt nach den Wünschen der kommerziellen Player neu zu ordnen".
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