Privatfinanziertes Staatsfernsehen
Das Staatsfernsehen RTVE bezog im Jahr 2008 1,2 Milliarden Euro, also rund die Hälfte seiner Einnahmen, aus Werbung. Rund 500 Millionen Euro erhält der Rundfunk aus dem Staatsbudget. Rundfunkgebühren gibt es derzeit keine. Um das Budgetloch, das durch das Werbeverbot entsteht, zu füllen, sollen die Telekomkonzerne 0,9 Prozent und die Privatsender drei Prozent ihrer Einnahmen an RTVE abgeben. Laut der spanischen
Regierung würde das 35 Prozent des Rundfunkbudgets ausmachen, der Rest soll mit Staatsgeldern finanziert werden.
Wie das Wall Street Journal berichtet, hat die geplante Änderung positive Auswirkungen für die Privaten, allerdings negative für die Telekomkonzerne. Im nächsten Schritt, will die Regierung mit den betroffenen Konzernen Gespräche führen, um das neue Gesetz dem Parlament zu präsentieren. Im September soll dann die Werbung auf RTVE eingestellt werden.
Kommentare