Print-Erzeugnisse sind die großen Verlierer beim Publikum
Deloitte ist der Ansicht, dass es zu einem Paradigmen-Wechsel in der Monetarisierung von Online-Content kommen wird. Und diese Veränderung ist wiederum die Chance für Verlage, neue Monetarisierungsmöglichkeiten zu entwickeln, um die latenten Print-Verlust zu kompensieren.
Lakonisch äußerst sich
Klaus Böhm, Director Media von
Deloitte Deutschland, zur Print-Anhänglichkeit im Markt: "Trotz rückläufiger Umsätze der Verlagshäuser und grundlegender Veränderungen der Marktstrukturen zeigte sich in Deutschland lange eine auffällige, geradezu nostalgische Affinität zu gedruckten Zeitungen und Magazinen."
Das Beratungsunternehmen attestiert Print nur mehr Rückläufigkeit. Festgemacht an Zahlen aus den Digital Democracy-Studien wie Folgenden: "Im Jahr 2013 war das Lesen in gedruckten Zeitungen immerhin für elf Prozent der Befragten die beliebteste Medien-Aktivität. Ein Jahr später liegt dieser Anteil bei nur noch fünf Prozent. Zur gleichen Zeit geben 25 Prozent das Surfen im Web als bevorzugte Beschäftigung an. Ein Anstieg zum Vorjahr um zehn Prozentpunkte."
Deloitte erklärt "Print wird zur Nische". Und: Verlagshäuser, die vornehmlich von Print-Erzeugnissen leben, stellt diese Entwicklung vor große Probleme. Der späte aber unvermeidliche Wandel kann jedoch auch die Chance sein, mit den Kernkompetenzen auf Inhalten, den laufenden Nutzungswandel auch ökonomisch zu überstehen.
Denn die abnehmende Offenheit und die wachsende Reaktanz gegenüber Online-Werbung und durch Werbung refinanzierte Online-Angebote stimuliert und erhöht die Bereitschaft von Werbung befreite Inhalte zu kaufen.
Deloitte stellte fest, dass diese Content-Zahlungsbereitschaft in den Altersgruppen bis 24 Jahren und unter den Über-67-Jährigen deutlicher ausgeprägt ist als im Durchschnitt.
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