Presseförderung: Kürzung für VÖZ "bittere Pille"

Zwei Personen beobachten eine große Druckmaschine in einer Fabrik.
Am Dienstag im Parlament beschlossen - VÖZ-Präsident Thomas Kralinger pocht auf Reform.

Eine „bittere Pille“ ist die am Dienstag im Parlament beschlossene Kürzung der besonderen Presseförderung aus Sicht des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ). Statt einem „Beitrag zur richtigen Rezeptur für die Bewältigung des Medienwandels“, die sich die heimische Presselandschaft von der Regierung erwartet habe, müsse man diese nun schlucken, erklärte VÖZ-Präsident und KURIER-Geschäftsführer Thomas Kralinger.

Ein Mann mit Brille und Mikrofon gestikuliert vor einem blauen Hintergrund.
APA10226708-2 - 14112012 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT II - "Kurier"-Geschäftsführer Thomas Kralinger am Mittwoch, 28. September 2011, während einer Diskussion im Rahmen der Österreichischen Medientage in Wien. Kralinger wurde heute zum neuen Präsidenten des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) bestellt. APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH
Im Rahmen der Budgetbeschlüsse wurde die Besondere Presseförderung, die zuvor mit 5,2 Millionen dotiert war, um zwei Millionen gekürzt. Auch die Zugangskriterien wurden rückwirkend für 2013 verschärft.

So muss nun eine Zeitung über zwölf Journalisten verfügen, um in den Genuss der Förderung zu kommen. Das dürfte die Salzburger Volkszeitung (SVZ) nicht schaffen.
Medienminister Josef Ostermayer (SPÖ) verteidigte in der Debatte die Kürzung damit, dass man (fürs Budget) rasch wirksame Maßnahmen finden wollte.

In Hinblick auf eine Ankündigung Ostermayers, die Presseförderung bis 2016 zu reformieren, forderte Kralinger, dass die Verhandlungen dazu schon jetzt beginnen und nicht länger verschleppt werden. Er erinnerte an das von Kanzleramt beauftragte Evaluierungsgutachten zur Presseförderung, in dem eine Höher-Dotierung vorgeschlagen worden war. Die Politik müsse dies umsetzen.

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