Parlament kürzt Presseförderung

Ein Mann mit Brille hält eine Rede an einem Rednerpult.
atDer Kampf der Verleger um die Beibehaltung des aktuellen Volumens der Presseförderung scheiterte Dienstag Abend im Parlament. Dort wurde die seit Wochen im Raum stehende Kürzung der Bezuschussung verlegerischer Tätigkeit beschlossen. "Wir wurden jedoch mit einer bitteren Pille enttäuscht", kommentiert Thomas Kralinger, der Präsident des Verlegerverbandes VÖZ, diesen Beschluß.

Er betont, dass sich "Österreichs Presselandschaft von der Bundesregierung einen Beitrag zur richtigen Rezeptur für die Bewältigung des Medienwandels erwartete". Die enttäuschte stattdessen die Verleger. Die erfolgende Kürzung der Presseförderung um zwei Millionen Euro könnte sich in weiterer Folge, wie ein vom VÖZ skizziertes Wirkungsszenario zeigt, auf Regionalzeitungen existenziell auswirken.

Kralinger und der Verlegerverband richten ihren Fokus nach diesem verlorenen Kampf auf die vom für Medien zuständigen Minister Josef Ostermayer für 2016 angekündigte Reformierung der Presseförderung. Da diese der EU gegenüber notifiziert werden muss und damit ein zeitraubendes Verfahren zu bewältigen ist, appelliert Kralinger in Richtung Ostermayer, die "Verhandlungen zur Reform jetzt zu beginnen und nicht länger zu verschleppen".

Die Verleger fordern weiters die Politik auf, die vom mittlerweile verstorbenen Univ.-Prof. Hannes Haas in einem Gutachten zur Evaluierung der Presseförderung vorgeschlagenen Handlungsoptionen umzusetzen.

Siehe: Verband Österreichischer Zeitungen

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