Paarlauf von ORF und ATV für Europa-League

Ein Mann mit Brille und Anzug gestikuliert an einem Tisch.
Der Öffentlich-Rechtliche ORF und Privat-Sender ATV bieten miteinander statt gegeneinander um Fußball-Rechte.

Die österreichische TV-Szene ist offenbar immer für Überraschungen gut: Nach dem Streit zwischen ATV und der ProSiebenPuls 4-Gruppe, die im Austritt ATVs aus dem Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) gipfelte, gibt es nun ein Signal für ein engeres Zusammenrücken von ORF und ATV am österreichischen Fernsehmarkt.

Der ORF und ATV bieten nämlich gemeinsam um die Rechte an der Fußball Europa League 2015 bis 2018. Dies berichtete ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz am Donnerstag dem ORF-Stiftungsrat. Bisher lagen die Rechte beim ORF, der ab der nächsten Saison wieder die Fußball-Champions-League-Rechte besitzt.

Früheren Puls4-Aussagen zufolge hat der zweite größere Private kein Interesse an der Europa League. Gegenüber atmedia.at hatte Puls4-Chef Markus Breitenecker erklärt: "Die Europa League ist für uns keine Alternative." Man wolle sich auf den Erwerb der Rechte für die Fußball-EM 2016 konzentrieren. Dieses Bietverfahren geht gerade in die zweite Runde.

Das gemeinsame Vorgehen von ATV und ORF wollte vorerst keiner der Sendervertreter kommentieren. ATV-Chef Martin Gastinger erklärte nur: "Wir befinden uns in einem laufenden Bieterverfahren und geben daher keinen Kommentar dazu ab."

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