Otto Group plant acht Milliarden Euro Online-Umsatz

Für das Investment sind zwei Wege fixiert: einerseits wird das definierte Budget in den Aufbau von Start-ups und andererseits in die Weiterentwicklung der bestehenden, konzerneigenen Multi-Channel-Händler fliessen.
Die
Otto Group verkauft seine Produktsortimente derzeit über "mehr als 60 E-Commerce-Shops" und weist diese als "Wachstumstreiber der
Gruppe" aus. Mit diesen digitalen Vertriebslinien steigert das Unternehmen in den Wirtschaftsjahren 2011/12 auf 2012/13 den E-Commerce-Umsatz um "etwa 400 Millionen Euro".
Die insgesamt 5,7 Milliarden Euro werden wiederum als "57-Prozent-Anteil" des gesamten Handelsumsatzes der Gruppe ausgewiesen. In Deutschland betrage dieser Anteil derzeit 62 Prozent.
Für Österreich werde bei einem "jährlichen Online-Wachstum von 15 bis 20 Prozent ein 85-Prozent-E-Commerce-Anteil bis 2015" angepeilt, teilt das Unternehmen mit.

Derzeit beläuft sich der E-Commerce-Anteil in Österreich auf 72 Prozent. Um das Wachstumsziel zu erreichen, werden Investitionen sowohl direkt in den E-Commerce der Vertriebslinien Universal,
Otto und Quelle als auch in die Fulfillment-Bereiche Service und Logistik getätigt.
"Unsere gute Entwicklung der vergangenen Jahre gibt uns jetzt die Kraft, maßgebliche Investitionen in strategisch wichtige Bereiche umzusetzen", kommentiert
Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung der
Unito-Gruppe, die für Geschäfte der
Otto Gruppe in Österreich und der Schweiz verantwortlich ist. "Unser Wachstumsmotor ist auch in Zukunft der E- und M-Commerce-Bereich", stellt Gutschi fest.
Unito schloß das am 28. Februar 2013 beendete Wirtschaftsjahr 2012/13 mit einem Umsatz von 278,7 Millionen Euro ab. Dieses Volumen liegt um 26,9 Millionen über dem Ergebnis aus dem vorhergehenden Wirtschaftsjahr und repräsentiert ein Umsatz-Wachstum von 10,7 Prozent.
Zurück zu den Wachstumsplänen des Konzerns.
Über e.ventures, dem von der
Otto Group gespeisten Wagniskapital-Investor, der sich in späteren Wachstumsphasen von Start-ups an diesen beteiligt, und dem Frühphasen-Finanzierer Project A Ventures investiert der Handelskonzern in Online-only-Geschäftsmodelle.
Parallel dazu werden handelsnahe Finanzdienstleistungen und Services forciert. Beispielsweise wird im Sommer 2013 die Crosschannel-Payment-Lösung Yapital gelauncht und die Geschäftsbasis von Hermes NexTec verbreitert. Letzteres transformiert Offline-Anbieter in Online-Händler.
Sowohl Yapital als auch Hermes NexTec spielen entscheidende Rollen auf dem weiteren Wachstumsweg des Bereichs Multi-Channel-Einzelhandel des Konzerns.
Für das Segment Multichannel-Einzelhandel weist die
Otto Group einen Umsatz von "rund zehn Milliarden Euro" im Geschäftsjahr 2012/13 aus. Der Sportartikel-Fachhändler SportScheck gilt innerhalb der Gruppe als Paradebeispiel für die Migration in einen digitalisiertes Unternehmen und die Verzahnung von Vertriebskanälen zu einem Multichannel-Anbieter.
"Wir sind in der Lage, die gesamte Wertschöpfungskette im E-Commerce, beginnend beim Aufbau von Start-ups bis zur Waren-Auslieferung an Endkonsumenten, anzudecken. Und das weltweit!", resümiert
Rainer Hillebrand, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der
Otto Group, der gleichzeitigt für das E-Commerce-Management des Konzern verantwortlich ist.
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