Ostermayer will heimische Filmbranche gesetzlich unterstützen

Die heimische Filmbranche tobt wegen anstehender Kürzungen durch den ORF (der KURIER berichtete). In einer Petition fordern maßgebliche Vertreter, dass 20 Prozent der ORF-Gebühren verpflichtend in heimische Produktionen fließen müssen, was allerdings an den Feinheiten des EU-Rechts scheitern dürfte, wie Experten sagen.
Medienminister Josef Ostermayer signalisiert darüber hinaus Verständnis für die Filmschaffenden und verspricht mittelfristig Besserung. Auf KURIER-Anfrage kündigt der Minister an, dass "das Film-/Fernsehabkommen in voller Höhe von acht Millionen weiterbestehen soll". In den nächsten Wochen solle ein entsprechendes Gesetz vorbereitet werden, so Ostermayer. Dies ist auch im Regierungsübereinkommen so vorgesehen.
Dass die Filmschaffenden in einer Petition und in Protestvideos vor dem Verlust von 1500 Arbeitsplätzen warnen, versteht der Minister: "Ich würde es begrüßen, wenn andere Möglichkeiten für Einsparungen gefunden werden könnten als bei der österreichischen Filmindustrie. Die Entscheidung darüber liegt aber beim ORF."
Dieser hatte von der Regierung vergeblich eine Verlängerung der Gebührenrefundierung gefordert und daraufhin Kürzungen bei den heimischen Produktionen angekündigt. "Der österreichische Film funktioniert", betont Ostermayer. Die Beweise seien bei internationalen Erfolgen und Quotenrekorden zu sehen. "Ich würde mir im Sinne der österreichischen Film- und Fernsehschaffenden wünschen, dass noch mehr auf heimische Produktionen gesetzt werden würde."
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