ORS bereitet Radio-Digitalisierung vor

atDie ORF-Sendetechnik-Tochter ORS schließt am 7. Juni die Digitalisierung der terrestrischen Rundfunkübertragung ab. Darum und aufgrund des Konvergierens von Medien, Netzen und Endgeräten wodurch sich die Rahmenbedingungen im Medienmarkt ändern, schlägt ORS eine neuen strategischen Weg ein, der fortgesetztes Wachstum garantieren soll.
Enorme Radio-Nachfrage

So wird die Radio-Digitalisierung vorangetrieben und noch in diesem Jahr mit einem DAB+-Testbetrieb in Wien begonnen. Dies wird mit der "enormen Nachfrage von Radio-Betreibern" und dem Ausbau des Service-Angebots für Smartphone-Nutzer begründet.

Im Kerngeschäft Terrestrik will die ORS einen Technologie-Ausbau - zunächst in Ballungsräumen - vornehmen, die dem Ausbau des Programmangebots dient und die Bildqualität verbessert. Damit soll der Terrestrik-Marktanteil auf bis zu 15 Prozent gesteigert werden. Hier ist weiters ein Know-how-Transfern in osteuropäische Märkte geplant. "Wir möchten uns entweder durch die Übernahme von Sendernetzen oder die Bereitstellung technischer Dienstleistungen in diesen Märkten beteiligen", erklärt dazu ORS-Geschäftsführer Michael Wagenhofer.

Geschäftsfeld-Erweiterung Content over IP

Im Geschäftsbereich Satellit sind Umsatzsteigerungen durch neue Dienstleistungen rund um die Verschlüsselungsplattform ORF Digital geplant. Die ORS will die "steigende Nachfrage nach Pay-TV oder HDTV-Programmen deutscher Privatsender in Österreich unterstützen".

Wagenhofer konkretes Ziel ist, sämtliche TV-Veranstalter, die den österreichischen Markt mit ihren Programmen via Satellit bespielen wollen, als Kunden zu gewinnen. Dazu wird das diesbezügliche ORS-Leistungsportfolio bis 2015 so ausgebaut, dass das Unternehmen als One-Stop-Shop gilt.

Auch diese Leistungen sollen exportiert werden. So soll das ORF Digital-Konzept und grundverschlüsselte Free-TV- und Pay-TV-Services in Balkan-Märkten angeboten werden.

Neben Terrestrik und Satellit will die ORS mit Content over IP ein drittes Geschäftsfeld etablieren. Bis 2015 sollen fünf Prozent des Gesamtumsatzes aus diesem Segment kommen.

Mit den in der ORS comm gebündelten, vom ORF unabhängigen Geschäften soll der derzeitige Umsatz von 25 Millionen Euro bis 2015 auf 50 Millionen Euro ausgebaut werden.

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