ORF verzichtet auf Werbung
at // Der frühere Bundesratspräsident Herwig Hösele macht neun Vorschläge für einen neuen ORF. "Die Politik verzichtet nach der Erstnominierung eines schlagkräfitgen und sachkundigen Aufsichtsrates dauerhaft auf personelle Einflussnahme. Nachdem mit Zwei-Drittel-Mehrheit acht bis zehn ausgewiesene Medienfachleute für den Aufsichtsrat bestellt werden, wird durch ein Verfassungsgesetz abgesichert, dass sich dieser Aufsichtsrat selbst ergänzt und erneuert", schlägt Hösele vor. Er kann sich auch vorstellen, dass der ORF vom Staat die Gebührenbefreiung abgegolten bekommt.
Öffentlich-rechtliche Repositionierung
Dafür soll der ORF weitgehend auf Werbung verzichten. Die Landesstudios bleiben erhalten und der Betriebsrat wird in die Wahl der ORF-Geschäftsführung nicht mehr involviert. Hösele regt weiters Überlegungen an ob ORF 1 und/oder Ö3 "öffentlich-rechtlich repositioniert oder unter dem ORF-Dacht (teil-)privatisiert werden - eventuell in einem Holdingmodell, nachdem beide Programme kommerzielle ausgerichtet sind". Darüber hinaus schlägt Hösele flache Hierarchien und neue Kollektivverträge vor.
Wirtschaftsblatt Online (WirtschaftsBlatt, Seite 12)
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