ORF-Redakteure kritisieren "existenzbedrohenden Sparkurs"

In einer am Freitag beschlossenen Resolution kritisiert der ORF-Redakteurssausschuss den „existenzbedrohenden“ Sparkurs im ORF. Die Redaktionen seien am Limit, eine Weiterführung des Sparkurses gefährde die Gebührenlegitimation und damit den Bestand des ORF: „Die Einsparungen in den vergangenen Jahren haben bereits jetzt viele Redaktionen so weit schrumpfen lassen, dass ausführliche und kritische Berichterstattung immer schwieriger wird.“ Werde der Sparkurs weiter geführt, grenze das an „Realitätsverweigerung der Geschäftsführung“.
Angst vor "Personalpaketen"
Weiters halten die ORF-Redakteursvertreter rund um Dieter Bornemann fest, dass es durch die geplante Zentralisierung aller Wiener ORF-Standorte am Küniglberg notwendig sei, „möglichst dezentrale Führungsstrukturen zu erstellen, um die Meinungsvielfalt zu gewährleisten.“ Bei der Besetzung von Führungsfunktionen sei ausschließlich auf die fachliche und persönliche Eignung der Bewerber/Innen zu achten. „Die ORF-Journalistinnen und -Journalisten befürchten allerdings, dass GD Wrabetz den politischen Parteien für seine Wiederbestellung im Jahr 2016 „Personalpakete“ anbietet, um sich neuerlich eine breite Mehrheit im parteipolitisch besetzten Stiftungsrat zu sichern. Dagegen werden sich die Journalistinnen und Journalisten mit allen Mitteln zur Wehr setzen."
Kommende Woche wird im ORF-Stiftungsrat das Budget 2015 beschlossen.
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