ORF-Gebühren sollen für heimische Filme fließen

Drei Personen stehen vor leeren Sitzen in einem Theater.
Mehr als 10.000 Unterstützer hat die Initiative "Filmfernsehfreunde" bisher gesammelt.

Über 10.000 Unterstützer fand die Petition "20 Prozent der ORF-Gebühreneinnahmen für die Vergabe von Produktionen in Österreich!", die am Mittwoch von Vertretern der "Filmfernsehfreunde" im Parlament an Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) übergeben wurde. Die Petition soll nun im Parlament behandelt werden.

Todesstoß

"Die Österreichische Filmbranche befindet sich unverschuldet in einer wirtschaftlich äußerst schwierigen und existenzbedrohenden Situation", heißt es in der Petition (www.filmfernsehfreunde.at).

Durch den Wegfall der Gebührenrefundierung sehe sich der ORF gezwungen, "ein Drittel seiner Aufträge beim heimischen Filmschaffen zu kürzen. Was einem Todesstoß gleichkommt."

Der ORF hatte, befristet auf vier Jahre, in Summe 160 Millionen an Refundierung von Gebührenbefreiungen bekommen. Damit sollte die Restrukturierung des Unternehmen mitfinanziert werden. Bedingt durch das Sparbudget des Bundes gibt es keine Verlängerung der Zahlungen an den ORF.

2014 plant der ORF nun mit Gebühreneinnahmen von 588 Millionen, das entspricht in etwa drei Viertel der gesamten Einnahmen. Eine kleine ORF-Reform, die bis 4. Juni in Begutachtung ist, schreibt immerhin das Film-Fernseh-Abkommen mit einem Umfang von zumindest acht Millionen Euro gesetzlich fest.

Anfang der Woche hatten Vertreter der heimischen Musikszene eine verbindliche Quote für österreichische Musik im ORF gefordert. Die Rede war von 40 Prozent. Dies würde auch dem europäischen Durchschnitt entsprechen, wie es bei einem Pressegespräch hieß.

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