ORF fehlt immer noch Gesamtstrategie
Rechnungshof-Präsident Josef Moser argumentiert diese Redimensionierung des Stiftungsrates damit, dass das Gremium sich bisher als "Moderator" und nicht wie es dem Wesen eines Aufsichtsrates als Kontrollgremium entspricht, verhalten habe. Er diagnostizierte darüber hinaus das Fehlen "konkreter Festlegungen über die tatsächliche Gestaltung weiterer Maßnahmen". ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz verteidigte, dass von den 57 Empfehlungen des Rechnungshofes bereits 45 umgesetzt beziehungsweise in Umsetzung seien. Weiters verwies Wrabetz auf konkrete Adaptierungen wie die Reduktion der ORF-Hauptabteilungen auf vier, die Reduktion des Personalstandes um zwölf Prozent und auf den 22-prozentigen Einkommensverzicht der Geschäftsführung. Den, das ORF-Marketing betreffenden Minimierungsvorschlägen des Rechnungshofes folgt Wrabetz nicht. Der ORF-Generaldirektor argumentiert, dass es aus Effizienzgründen notwendig sei, dezentrale Marketing-Strukturen, insbesondere jene in den Landesstudios, beizubehalten. Weiters erklärte Wrabetz dem Rechnungshofausschuss, dass dem Stiftungsrat am 2. April dieses Jahres eine Gesamtstrategie für den ORF vorgelegt wurde.
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